Lionel Messi (Argentinien) und Fußball-Weltmeisterin Megan Rapinoe (USA) sind die Favoriten auf den Ballon d'Or, der am Montag (ab 20.30 Uhr) in Paris vergeben wird. Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona) und Dzsenifer Marozsan (Olympique Lyon) gehören zu den Nominierten.
Messi, Lewandowski und Co. im Duell
Die Gewinner des Goldenen Balls werden von Fachjournalisten aus aller Welt bestimmt. Durchgeführt wird die Wahl von France Football.
Lewandowski dabei
Während die Bundesliga bei den Männern nur durch Bayern Münchens Top-Torjäger Robert Lewandowski vertreten ist, stellt Champions-League-Sieger FC Liverpool mit sieben Spielern die stärkste Klubfraktion, die Niederlande ist mit fünf Kandidaten die am häufigsten vertretene Nation.
Angeführt wird die Liste wie üblich von den favorisierten Messi und Cristiano Ronaldo (Juventus Turin); beide gewannen den Ballon d'Or jeweils fünfmal. Nicht mit dabei ist dagegen der kroatische Vorjahressieger Luka Modric (Real Madrid).
Zu den Nominierten der Kopa Trophy für den besten Spieler unter 21 Jahren gehört auch der Leverkusener Kai Havertz. Der Offensivspieler steht wie der Engländer Jadon Sancho (Borussia Dortmund) auf der Liste der zehn nominierten Toptalente.
Sammer letzter Deutscher
Vergeben wird die traditionsreiche Trophäe bereits seit 1956 (zunächst Europas Fußballer des Jahres). Bislang letzter von insgesamt fünf deutschen Preisträgern war 1996 Matthias Sammer. Zwischen 2010 und 2015 fand die Wahl aufgrund eines Deals mit France Football unter dem Dach des Weltverbandes FIFA statt und wurde als Wahl zum Weltfußballer des Jahres durchgeführt.
Seit 2016 wird der Preis wieder in Eigenregie von France Football verliehen. Den Weltfußballer kürt allerdings nach wie vor die FIFA, den Fußballer des Jahres von Europa die Europäische Fußball-Union (UEFA).
Die Auszeichnung des Ballon d'Or für Frauen endete bei seiner Premiere im vergangenen Jahr in einem Sexismus-Affront: Die norwegische Gewinnerin Ada Hegerberg wurde nach ihrer Rede von Moderator Martin Solveig gefragt, ob sie mit dem Hintern wackeln könne.
Auf den Twerking-Spruch reagierte Hegerberg mit einem verächtlichen "No!", in den sozialen Medien löste Solveigs Aktion große Empörung aus.