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Fußball: Arjen Robben - Karriere, Erfolge, Titel, FC Bayern

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Fußball: Arjen Robben - Karriere, Erfolge, Titel, FC Bayern

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Arjen Robben: Lebende FCB-Legende

Arjen Robben prägt ein Jahrzehnt lang das Flügelspiel des FC Bayern. Die Fans waren ihm nicht immer wohl gesonnen. SPORT1 wirft einen Blick auf seine Karriere.
Juventus v FC Bayern Munich - International Champions Cup 2018
Juventus v FC Bayern Munich - International Champions Cup 2018
© Getty Images
Arjen Robben prägt ein Jahrzehnt lang das Flügelspiel des FC Bayern. Die Fans waren ihm nicht immer wohl gesonnen. SPORT1 wirft einen Blick auf seine Karriere.

Arjen Robben

Geboren: 23. Januar 1984 in Bedum (Niederlande)
Familienstand: Verheiratet, drei Kinder
Größte Erfolge: Champions-League-Sieger 2013, Vizeweltmeister 2010

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Arjen Robben hat beim FC Bayern München eine Ära geprägt, die im Sommer nach zehn Jahren zu Ende gehen wird. 

Schon vor seiner Zeit beim Rekordmeister entwickelte sich der Niederländer zu einer Fußball-Ikone, an der Isar feierte er einen Erfolg nach dem anderen . Besonders auffällig und bei vielen Abwehrspielern gefürchtet ist der "Robben-Move", der weltweit als Robbens Markenzeichen bekannt ist.

Der Flügelflitzer läuft auf seinen Gegenspieler zu, täuscht einen Lauf nach außen an, zieht dann aber doch innen vorbei und erwischt den Abwehrspieler auf dem falschen Fuß. Es folgt der Abschluss mit dem linken Fuß und der Ball zappelt in den meisten Fällen am Ende im Netz.

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SPORT1 wirft einen Blick auf die beeindruckende Karriere des Niederländers:

2000: Debüt in Hollands erster Liga

Seine ersten Schritte in Fußballschuhen machte Robben bei seinem Heimatverein VV Bedum in den Niederlanden. Schon früh wurde klar, dass in dem jungen Fußballer jede Menge Talent schlummert. Und so folgte der nächste Schritt für eine bessere Ausbildung bereits mit 12 Jahren: Robben wechselte in die Jugendakademie des FC Groningen.

Am 3. Dezember 2000, mit gerade einmal 16 Jahren, bestritt der Youngster sein erstes Spiel in der niederländischen Eredivisie, wo er richtig aufblühte und sogar zum Spieler des Jahres gewählt wurde - und das in seiner ersten Saison. In der folgenden Spielzeit avancierte Robben zum Stammspieler und hatte nach 26 Spielen sechs Tore auf dem Konto. Mit seinen starken Auftritten machte er gleich drei große Vereine auf sich aufmerksam: Ajax Amsterdam, Feyenoord Rotterdam und PSV Eindhoven hatten den jungen Robben auf dem Wunschzettel.

Lange Zeit sah es ganz nach einem Wechsel zu Ajax aus, letzten Endes entschied sich Robben aber doch dazu, sein Glück bei der PSV Eindhoven zu versuchen. Der Grund für seine Wahl war durchaus kurios. Im Vertragsformular bei Ajax Amsterdam wurde Robbens Name falsch geschrieben, woraufhin sein Vater entschied, dass Ajax nicht der richtige Klub für seinen Sohn sei.

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2002: In Eindhoven zu internationaler Bekanntheit

In Eindhoven erspielte sich der junge Holländer internationale Bekanntheit. Gleich im ersten Jahr gewann er den Titel und trug mit 12 Toren in 33 Spielen zur Meisterschaft bei. Das Jahr darauf lief eher enttäuschend. Aufgrund mehrerer Muskelverletzungen konnte Robben nur 23 Spiele bestreiten. Im Rennen um die Meisterschaft musste Eindhoven zudem Amsterdam den Vortritt lassen.

2003 gab Robben sein Debüt bei der niederländischen Nationalmannschaft. Durch überragende Auftritte bei der Europameisterschaft ein Jahr später wurde er zum internationalen Star. Im Viertelfinale gegen Schweden verwandelte der damals 20-Jährige den entscheidenden Elfmeter. Im Halbfinale war für die "Elftal" dann allerdings gegen Portugal Endstation. Der FC Chelsea wurde auf Robben aufmerksam und sicherte sich nach der WM seine Dienste. 

Auch in der Premier League sorgte Robben mit seinen Flügelläufen ständig für Gefahr. 2005 und 2006 gewann er mit Chelsea jeweils den Titel und entwickelte sich schnell zum Publikumsliebling. Drei Jahre verbrachte Robben in London und heimste in dieser Zeit alle national möglichen Titel ein. Der Triumph in der Champions League blieb ihm allerdings verwehrt und Robben wurde in der Königsklasse 2007 zur tragischen Hauptfigur. Im Halbfinale gegen Liverpool verschoss er einen Elfmeter, die Blues schieden aus.

2007: Wechsel zu Real Madrid

2007 wechselte Robben zu Real Madrid und sorgte in der Offensive mit seinem niederländischen Kollegen Ruud van Nistelrooy für Wirbel. Gleich im ersten Jahr in La Liga feierte Robben mit den Königlichen die spanische Meisterschaft, kurz danach folgte der Erfolg im Supercup. Fundamental für den Flügelflitzer wurde Reals Trainerwechsel.

Für den Deutschen Bernd Schuster kam Juande Ramos, dem Robben seine unnachahmlichen Dribblings und Abschlüsse über die rechte Außenbahn zu verdanken hat. Denn Ramos stellte den Mittelfeldmann erstmals von der linken auf die rechte Seite - der Startschuss für den weltbekannten Robben-Move.

Damit tätigte der ehemalige Real-Coach einen echten Glücksgriff. Nachdem Robben in dieser Saison nur einmal für Madrid zum Torerfolg kam, erzielte er auf Rechts sechs weitere Treffer. Vor der Saison 2009/10 griff Real unter dem neuen Präsidenten Florentino Perez tief in die Tasche und verpflichtete Cristiano Ronaldo, Kaka, Karim Benzema und Xabi Alonso. Für Robben war kein Platz mehr.

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2010: Double mit dem FC Bayern

Den FC Bayern hat es gefreut: Für 24 Millionen Euro kam der Niederländer nach München. Gleich im ersten Training lernte Robben einen gewissen Franck Ribery kennen und eine fruchtbare Partnerschaft fand seinen Anfang. Ribery links, Robben rechts: Die Flügelzange "Robbery" (alternativ: Rib und Rob) prägte den FC Bayern jahrelang.

Robben gelang ein Einstand nach Maß: Bei seinem Debüt in der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg erzielte er zwei Tore, obwohl er erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde. Robben erwies sich auch im weiteren Verlauf als wichtiger Baustein für die vormals oft zu ausrechenbaren Bayern. Dirigiert von Trainer Louis van Gaal holten Rib und Rob 2010 das Double.

Bei der WM 2010 folgte für Robben fast die Krönung der erfolgreichen Saison: Mit den Niederlanden zog er ins Finale ein, unterlag dort aber in der Verlängerung Spanien.

Robben wird zur tragischen Hauptfigur

Zum FC Bayern kehrte er nach dem Turnier verletzt zurück. Wegen eines Muskelrisses im Oberschenkel mussten die Münchner zwei Monate auf den Nationalspieler verzichten. Die Blessur sollte Folgen haben: Zwischen den Bayern und dem niederländischen Fußballverband kam es zum Streit über die Schuldfrage. Holland hatte Robben bei der WM eingesetzt, obwohl er bereits in einem Testspiel kurz vor dem Turnier einen Muskelfaserriss erlitt, und verschlimmerte das Ausmaß der Verletzung dadurch noch. Als Entschädigung für den Robben-Ausfall einigte man sich schließlich darauf, ein Freundschaftsspiel in München zu bestreiten.

Blessuren waren Robbens ständiger Begleiter, weshalb er auch den Spitznamen "Glasmann" bekam.

Auch wegen Robbens Verletzung kam Bayern aus dem Tritt. Ohne Titel wurden die Münchner in der Spielzeit 2010/11 nur Dritter mit zehn Punkten Rückstand auf Meister Dortmund, Trainer van Gaal musste in der Folge gehen. Robben spielte nach seinem Comeback trotzdem stark und markierte in 14 Spielen zwölf Tore bei zehn Vorlagen.

Auch 2011/12 unter Jupp Heynckes landete Dortmund in der Endabrechnung vor den Bayern - und Robben spielte dabei eine unrühmliche Rolle: Der Niederländer verschoss im direkten Duell gegen die Borussia einen wichtigen Elfmeter und verhalf dem BVB somit indirekt zum Titel.

Wenige Wochen später erlebte der Vizeweltmeister ein Deja-vu. Im Champions-League-Finale gegen Chelsea scheiterte Robben in der Verlängerung vom Punkt. Am Ende sicherten sich die Londoner den Titel. Robben wurde kurze Zeit später in einem Freundschaftsspiel gegen die Niederlande von den Bayern-Fans sogar ausgepfiffen.

2013: Mit dem Triple zur Legende

In der folgenden Spielzeit kam der Holländer nicht recht in Schwung. Wieder einmal waren es viele Verletzungen, die ihn zurückwarfen und seine Einsatzzeiten verringerten. Die Europameisterschaft in Polen und in der Ukraine verlief für Oranje und Robben ebenfalls enttäuschend. Nach der Gruppenphase war Schluss.

Doch pünktlich zum Saisonendspurt 2013 fand der Niederländer seine Form wieder und gewann mit Bayern das Triple. Im Finale der Königsklasse gelang ihm der Siegtreffer gegen Dortmund in der letzten Minute. Die Störgeräusche waren vergessen und Robben wurde endgültig zur Bayern-Legende.

Der BVB entwickelte sich zu Robbens Lieblingsgegner. Knapp ein Jahr später schnappte sich der Rekordmeister unter dem neuen Coach Pep Guardiola das Double. Abermals hatte der Niederländer einen Löwenanteil. Im Pokalfinale sorgte Robben durch sein Tor in der Verlängerung für die Vorentscheidung.

2014: Starke Leistungen bei der WM

Bei der WM 2014 plante Robben den nächsten großen Wurf. Zum Titel reichte es am Ende nicht, doch die Niederlande holte immerhin die Bronzemedaille. Robben beteiligte sich mit drei Treffern.

Für seine hervorragenden Leistungen wurde der Flügelflitzer in das All-Star-Team der Weltmeisterschaft gewählt und mit einem dritten Platz hinter Cristiano Ronaldo und Manuel Neuer bei der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres belohnt.

Aber die Verletzungen ließen Robben weiterhin nicht los. Im DFB-Pokalhalbfinale 2015 gab er nach einer langen Pause sein Comeback, um nach 16 Minuten wieder mit einem Muskelbündelriss den Platz zu verlassen. Nach eineinhalb unbeständigen Jahren mit mehreren Leidenszeiten absolvierte Robben im Dezember 2016 sein 150. Bundesligaspiel und krönte sein Jubiläum mit einem Treffer. War er fit, war Robben nach wie vor ein Schlüsselspieler bei den Bayern.

Am Ende der Saison 2017 durfte der Mittelfeldspieler zum vierten Mal in Folge die Meisterschale in die Höhe stemmen, im Januar davor wurde sein Vertrag bis 2018 verlängert - was ihm den Weg zu weiteren Meilensteinen ebnete. Dieser folgte alsbald: Am 4. November 2017 trug Robben mit einem Tor zum 3:1-Sieg bei Borussia Dortmund bei und übertrumpfte Giovane Elber mit seinem 93. Bundesliga-Tor als erfolgreichster ausländischer Spieler der Bayern - treffsicherster Niederländer der ganzen Liga wurde er nebenbei auch.

2018: Robben kündigt Bayern-Abschied an

Am Ende einer turbulenten Saison mit der Entlassung von Carlo Ancelotti, der Rückkehr von Jupp Heynckes und Robbens Rücktritt aus dem Nationalteam stand sein fünfter Meistertitel mit Bayern in Folge - und eine weitere Vertragsverlängerung bis 2019.

Am 2. Dezember 2018 stellte Robben aber klar: Es wird seine letzte Verlängerung bei Bayern gewesen sein.

"Ich habe die Entscheidung selber so getroffen, dass es mein letzes Jahr sein wird und ich glaube, es ist der richtige Zeitpunkt", so der Niederländer bei Omnisport, der eine neue Herausforderung nicht ausschloss: "Der Verein geht weiter, ich gehe vielleicht auch weiter und höre vielleicht noch nicht ganz auf. Aber das wird das Ende einer sehr schönen, sehr langen Periode sein."

Zum Saisonende verlässt er den Rekordmeister, wird aber als Legende in Erinnerung bleiben.