Ex-Bayern-Star Bixente Lizarazu hat sich in die Kritiker des Videobeweises eingereiht - und dazu einen pikanten Vergleich gewählt.
Videobeweis "wie Sex ohne Spaß"
"Videobeweis ist wie Sex ohne Spaß. Zum Zeitpunkt des Feuerwerks musst du plötzlich aufhören, so habe ich es im Stadion erlebt", ärgerte sich der Franzose als Experte beim TV-Sender Telefoot beim Ligapokal-Finale zwischen PSG und AS Monaco am Samstag.
Anlass für Lizarazus Beschwerde war ein Tor von Monaco-Stürmer Radamel Falacao zum vermeintlichen 1:2-Anschlusstreffer, das nach Eingreifen des Videoschiedsrichters nicht anerkannt wurde.
Falcao stand bei seinem Kopfballtor knapp im Abseits, am Ende gewann PSG die Partie mit 3:0 und holte sich den Pokal.
Kritik auch in Bundesliga
Lizarazu kritisiert vor allem, dass die Fans im Stadion beim Videobeweis außen vor gelassen werden.
"Die Fans nehmen in keiner Weise teil, man fühlt sich als ob man unwichtig wäre. Die Anhänger wollen an der Show teilnehmen, aber das wird uns nicht gestattet. Wir müssen den Videobeweis besser nutzen. Es muss jedem erklärt werden, im Stadion und vor dem Fernseher."
Auch in der Bundesliga hatte der Videobeweis am 27. Spieltag wieder für Kritik gesorgt.
Am stärksten beschwerte sich Hannovers Sportdirektor Horst Heldt: "In diesem momentanen Zustand ist es nicht akzeptabel", schimpfte Heldt bei SPORT1.
Bei Hannovers 2:3-Niederlage gegen Leipzig am Samstag korrigierte Schiedsrichter Guido Winkmann seine Entscheidung nach Eingreifen des Videoschiedsrichters und verweigerte dem vermeintlichen 3:3-Ausgleich durch Niclas Füllkrug die Anerkennung.
Hannover 96 schickte deshalb auch eine Beschwerde-Mail an DFB und DFL.