Selbst namhafte Stars haben mitunter Beziehungen in die Provinz. Das gilt auch für Bastian Schweinsteiger.
Heimatklub sauer auf Schweinsteiger
Der abgetretene Kapitän der Nationalmannschaft hat das Fußballspielen beim FV Oberaudorf gelernt. Einem Klub aus der Nähe von Rosenheim.
Man möchte meinen, dass Schweinsteiger dort als Ikone gefeiert wird - jetzt, da er im DFB-Team zum letzten Mal im Rampenlicht stand und feierlich von der Fußball-Bühne verabschiedet wurde.
Einen Lobgesang auf den verlorenen Sohn halten sie beim FV Oberaudorf aber nicht ab. Im Gegenteil. Der Klub ist sauer.
Fußball-Abteilungsleiter Alois Holzmaier sagte dem Beinschuss, einem regionalen Fußball-Portal aus der Region Rosenheim: "Basti will von uns nichts mehr wissen und wir eigentlich auch nichts mehr von ihm."
Keine Antwort auf Postkarten
Den Verantwortlichen stößt offenbar sauer auf, dass sich Schweinsteiger nur noch selten hat blicken lassen in heimatlichen Gefilden, seitdem er eine Profi-Karriere eingeschlagen hat. "Er könnte doch mal wieder vorbeikommen", sagt Holzmaier.
Besonders als Identifikationsfigur für Nachwuchsspieler würde der Abteilungsleiter den Weltmeister gerne auch mal auf Kreisliga-Sportplätzen begrüßen.
Doch Schweinsteiger verspürt scheinbar keine Vereinsverbundenheit. Eine Postkarte, die Schulkinder aus Oberaudorf dem Profi von Manchester United geschickt hätten, sei nie beantwortet worden, moniert Holzmaier. Auch auf sonstige Anfragen habe der Verein keine Antwort erhalten.
Bender-Zwillinge als Vorbilder
Die Ausrede, Schweinsteiger sei nunmal ein viel beschäftigter Star, lässt Holzmaier nicht gelten. Er nennt die Brüder Lars und Sven Bender als Vorbilder.
Die stammen aus der Talentschmiede des TSV Brannenburg, ganz in der Nähe. Die Zwillinge seien häufiger auf heimischen Plätzen anzutreffen, merkt Holzmaier an.
Die Hoffnung auf einen Besuch von Schweinsteiger gibt Holzmaier aber nicht auf: "Wir schlagen die Türe sicher nicht zu. Bastian ist immer willkommen."