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New York City FC dank Patrick Vieira, Andrea Pirlo und Frank Lampard top

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Schwächelnde Altstars an der Spitze

Die Saison des New York City FC verläuft sonderbar. Mehr Niederlagen als Siege, eine miese Heimbilanz - und trotzdem kämpft das Star-Ensemble um Pirlo und Co. um den MLS-Titel.
David Villa, Frank Lampard, Andrea Pirlo NYCFC Ride Of Fame Induction Ceremony
David Villa, Frank Lampard, Andrea Pirlo NYCFC Ride Of Fame Induction Ceremony
© Getty Images
Marcel Bohnensteffen
Die Saison des New York City FC verläuft sonderbar. Mehr Niederlagen als Siege, eine miese Heimbilanz - und trotzdem kämpft das Star-Ensemble um Pirlo und Co. um den MLS-Titel.

33 Punkte. Ein negatives Torverhältnis. Nur neun von 22 Spielen gewonnen. Vor kurzem eine 0:7-Klatsche kassiert. Liest sich so die Bilanz eines Topteams? In den USA schon. 

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Dort führt der New York City FC die Tabelle der Eastern Conference in der Major League Soccer an - mit eben jener kärglichen Ausbeute. 

Stars als Verstärkung

Die Performance des schwächelnden Spitzenreiters wäre ein schöner Beitrag für die Rubrik Statistik, wäre die Mannschaft aus dem Big Apple nicht mit zahlreichen Stars gespickt - inklusive Trainer. 

Und genau an dieser Stelle bekommt die Geschichte des New York City FC Gewicht. Sie handelt nämlich von so klangvollen Namen wie Andrea Pirlo, Frank Lampard, David Villa, oder Patrick Vieira. 

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Einstige prägende Figuren im europäischen Spitzenfußball, die sich jenseits des Atlantiks auf das Ende ihrer Karriere vorbereiten. Oder gleich die nächste starten.

Vieira gibt sein Trainer-Debüt

Für Vieira, Weltmeister von 1998, ist New York die erste Station als Chefcoach. Um diese Ära möglichst erfolgreich einzuläuten, hat sich der Franzose prominente Verstärkung geholt. 

Mithilfe von Edel-Domestiken wie Pirlo (Weltmeister von 2006), Villa (Weltmeister von 2010) und Lampard (Champions-League-Sieger 2012) hat Vieira den Punkteschnitt des Klubs im Vergleich zur Vorsaison deutlich gesteigert. Gemessen an der aktuellen Ausbeute eigentlich kaum zu glauben.

Zuhause wie ein Absteiger

2015 belegte New York nach 34 Partien in der Abschlusstabelle Rang 17 unter 20 Teams - mit gerade einmal 37 Punkten Zählern auf der Habenseite.  

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2016 steht die Mannschaft plötzlich an der Spitze. Alles gut also? Mitnichten.

Der Tabellenführer ist hochgradig anfällig für Gegentreffer. Mehr Tore als New York (zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind es bereits 39) kassiert kein anderes Team in der Liga.  

Aus der Schwäche in der Defensive resultiert eine katastrophale Heimbilanz. Nimmt man nur die Spiele vor eigenem Publikum im Baseball-Mekka der Yankees, ist Vieiras Team ein Abstiegskandidat. Der Trainer sagt selbst: "Wir sind zwar Erster, aber haben noch einiges zu verbessern."

Herbe Derby-Klatsche

Einer dieser Punkte, die ganz vorn auf Vieiras Agenda stehen dürften, ist die Verbesserung der Derbybilanz. Gegen Erzrivale New York Red Bulls bezog sein Team zwei böse Klatschen: das 1:4 am vergangenen Wochenende und jenes apokalyptische 0:7 im Mai dieses Jahres. 

City ist ein Gemeinschaftsprojekt des Premier-League-Klubs Manchester City mit dem Baseball-Team der Yankees. Es trägt den Namen "Elite Development Squad". 

Dass sich die Fußballer überhaupt Tabellenführer nennen dürfen, liegt an der Unterteilung in Eastern und Western Conference - und dem gravierenden Leistungsgefälle zwischen beiden Spielklassen.

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Experten stufen die Teams aus dem Westen als deutlich stärker ein. Zum Vergleich: Der dortige Tabellenzweite Colorado Rapids hat zwei Spiele weniger als New York bestritten, aber schon jetzt fünf Zähler mehr gesammelt.

In der Eastern Conference regiert derweil das Mittelmaß. Jeder kann jeden schlagen und umgekehrt. Auch davon zehren Vieira und die Seinen derzeit.

Playoffs entscheiden über Titel

In einem internen Vergleich mit Teams aus dem Westen wären sie womöglich nicht einmal in die Reichweite der Playoffs gekommen - trotz namhafter Akteure auf dem Platz. 

Für die K.o.-Spiele am Saisonende qualifizieren sich allerdings die sechs besten Teams jeder Spielklasse. Sie ermitteln einen eigenen Conference-Sieger. Der Champions des Ostens spielt dann gegen den des Westens um den Titel.

Und plötzlich könnte aus dem schwächelnden Altstar-Ensembles aus New York doch wieder ein potentieller Titel-Anwärter werden.

Manchmal muss Statistik eben nicht alles sein im Fußball.