Kein Davie Selke, kein Problem: Der Hamburger SV hat auch ohne seinen Torjäger einen wichtigen Sieg im Aufstiegsrennen gefeiert und die Tabellenführung gefestigt. Angeführt vom überragenden Selke-Ersatz Ransford-Yeboah Königsdörffer gewann die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin am Freitagabend das Topspiel beim 1. FC Magdeburg 3:0 (2:0). In der 2. Fußball-Bundesliga liegt der Spitzenreiter nun vier Punkte vor dem 1. FC Köln, der am Samstag (20.30 Uhr) gegen Darmstadt 98 nachlegen kann.
HSV marschiert in Richtung Aufstieg
Doppelpacker Königsdörffer (9./53.), der für den gelbgesperrten Selke in die Mannschaft gerückt war, und ein Eigentor von Magdeburgs Marcus Mathisen (15.) sorgten für den zweiten Hamburger Sieg in Folge. Magdeburg verpasste derweil den Sprung auf Platz zwei.

Königsdörffer brilliert in Magdeburg
Nach dem 4:1-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf startete der HSV auch in Magdeburg dominant, Königsdörffer scheiterte mit seinem Kopfball aber zunächst an der Latte (5.). Nur vier Minuten später machte er es mit seinem Schuss aus spitzem Winkel dann besser - und jubelte über sein bereits zehntes Saisontor. Auch beim 2:0 spielte der 23-Jährige eine entscheidende Rolle, seine Hereingabe fälschte Magdeburgs Mathisen unglücklich ins eigene Tor ab.
Der HSV blieb am Drücker, immer wieder stürmten die Gäste nach Ballgewinnen mit hohem Tempo auf das gegnerische Tor zu. Einen Versuch von William Mikelbrencis parierte SCM-Torwart Dominik Reimann sehenswert (29.).
Der vergessene Sturm-Star - Glatzel feiert Comeback
In Durchgang zwei zeigte sich ein ähnliches Bild. Während Magdeburg überhaupt nicht in die Begegnung fand, war es wieder Königsdörffer, der für die Gäste erhöhte. In der Folge hatte der Mann des Spiels gar seinen dritten Treffer auf dem Fuß, sein Abschluss donnerte aber nur an den Pfosten (68.). „Wir haben überragend gespielt. Besser ging es nicht“, sagte Matchwinner Königsdörffer nach dem Abpfiff bei Sky.
Der HSV hatte das Spiel weiter klar im Griff - und in der Schlussphase nochmal Grund zur Freude: Nach über fünf Monaten Verletzungspause feierte der eingewechselte Robert Glatzel seine Rückkehr auf den Platz (88.).