Kevin-Prince Boateng hat angesichts der brisanten Tabellensituation seines Ex-Klubs Hertha BSC Alarm geschlagen. „Angst muss man haben. Wenn man nur sechs Punkte über dem Strich steht, muss man ein bisschen Angst haben“, sagte Boateng vor dem Spiel gegen Karlsruher SC (JETZT im LIVETICKER) bei Sky.
Boateng: „Angst muss man haben“
„Aber Angst bringt dich auch dazu, Sachen zu machen, die du eigentlich nicht schaffst“, fügte der 38-Jährige hinzu und gab sich optimistisch: „Ich bin keiner, der jetzt draufhauen möchte, das machen andere genug. Ich bleibe positiv. Ich glaube an die Mannschaft.“
Dennoch weiß auch Boateng, dass die Ansprüche in der Hauptstadt andere sind. „Ob es eine gute Saison war? Das wissen wir, das war es nicht. Wurden Fehler gemacht? 100 Prozent. Aber die Mannschaft ist stark genug, um es auszumerzen und in der Liga zu bleiben.“
Mit Blick auf die kommende Saison hofft Boateng auf einen Neustart. „Dann muss man wieder komplett angreifen, weil nächstes Jahr muss es das Ziel sein, in die erste Liga aufzusteigen. Dieses Jahr ist es das große Ziel, so weit wie möglich über dem Strich zu bleiben.“
Boateng leidet mit: „Dann tut es sehr weh“
Ein möglicher Abstieg würde auch den früheren Mittelfeldstar schwer treffen. „Dann tut es sehr weh, weil das mein Herzensverein ist.“
Boateng, der seine Karriere 2023 beendete, machte keinen Hehl daraus, dass er selbst gern noch auf dem Platz stehen würde. „Wenn ich hier in meiner Kurve, in meinem Wohnzimmer stehe, dann würde ich das Trikot gerne noch mal überziehen und noch mal für 20 Minuten spielen, weil für mehr reicht es nicht.“
Die Hertha ging gegen den KSC durch ein Tor von Fabian Reese (16.) in Führung. Kurz nach dem Seitenwechsel baute Reese (47.) den Vorsprung aus. Marvin Wanitzek (55.) verkürzte per Foulelfmeter für die Gäste.