Home>Fußball>2. Bundesliga>

2. Bundesliga: Trainer-Ikone legt sich fest! Dieser Klub steigt auf

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

HSV? „Denke, dass sie es packen“

Benno Möhlmann ist einer der erfolgreichen Trainer in der Geschichte der 2. Bundesliga. Bei SPORT1 verrät er, welchen Teams er den Bundesliga-Aufstieg zutraut.
Ins neue Jahr startete der 1. FC Kaiserslautern ohne Punktverlust. Das liegt auch an FCK-Trainer Markus Anfang.
Reinhard Franke
Benno Möhlmann ist einer der erfolgreichen Trainer in der Geschichte der 2. Bundesliga. Bei SPORT1 verrät er, welchen Teams er den Bundesliga-Aufstieg zutraut.

Die 2. Bundesliga hat viele bekannte Trainer-Namen hervorgebracht, darunter Friedhelm Funkel, dem die meisten Aufstiege gelangen, oder Jürgen Klopp, der seine ersten Schritte bei Mainz 05 machte.

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle" }

Ein weiterer Name ist Benno Möhlmann. Der 70-Jährige kann auf 520 Spiele als Zweitliga-Trainer zurückblicken und hält damit den Rekord.

Benno Möhlmann ist ein ehemaliger Fußballtrainer und Fußballspieler
Benno Möhlmann ist ein ehemaliger deutscher Fußballtrainer und Fußballspieler

Heute ist Möhlmann Ehrenpräsident der Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV), deren Gründungsmitglied und erster Präsident er 1987 war. Seit Mai 2022 ist er zudem Präsident des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL), eines deutschlandweiten Berufsverbands für lizenzierte Trainer(-innen), der 1957 unter anderem von Sepp Herberger gegründet wurde.

„Ich habe mit dem Trainerjob bewusst abgeschlossen. Schon mit 60 habe ich gesagt, dass ich mit 65 aufhören möchte – und das habe ich konsequent durchgezogen“, sagt der Zweitliga-Fachmann im Gespräch mit SPORT1.

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle2" }

In den vergangenen Jahren erhielt er hin und wieder Anrufe von Agenturen, die eine mögliche Rückkehr ausloten wollten: „Aber das war für mich kein Thema mehr.“ Nach seiner aktiven Zeit als Trainer scoutete er noch „aus alter Verbundenheit“ für den Nachwuchs von Greuther Fürth – „mehr aber nicht“.

Neuer Zuschauerrekord

Natürlich verfolgt Möhlmann das Geschehen in der Zweiten Liga weiterhin genau und spricht gerne über den neuen Hype. Am vergangenen Spieltag wurde mit 322.468 Besuchern ein neuer Zuschauerrekord aufgestellt.

Im Schnitt strömten 35.830 Zuschauer in die Stadien, womit der Rekord vom 24. Spieltag der Vorsaison übertroffen wurde, als durchschnittlich 33.983 Besucher gezählt wurden. Am Samstag empfängt Schalke 04 im Topspiel den 1. FC Magdeburg (ab 19.30 Uhr LIVE im TV und Stream bei SPORT1).

„Es ist absolut bemerkenswert, dass so viele namhafte Traditionsvereine wie der HSV oder der 1. FC Köln in der Zweiten Liga spielen. Gleichzeitig haben sich die typischen Zweitligisten fußballerisch in den vergangenen Jahren deutlich verbessert und etabliert. Die Zweite Liga kann einen wirklich begeistern“, sagt Möhlmann.

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle3" }

1989 begann er seine Trainerkarriere als Assistenzcoach beim Hamburger SV. Am längsten war er bei Greuther Fürth tätig – insgesamt sieben Jahre, von 1997 bis 2000, von 2004 bis 2007 sowie in der Saison 2008/09.

Was aber meint Möhlmann mit „typischen Zweitligisten“? Da muss er schmunzeln. „Unter anderem Greuther Fürth. Der Verein hat zweimal kurz Bundesliga-Luft geschnuppert, sich aber nach dem Aufstieg 1997 stetig in der Zweiten Liga weiterentwickelt. Die Fürther passen gut in diese Liga und können sich dort hervorragend präsentieren.“

Mehr Spannung als in der Bundesliga

In der Zweiten Liga herrsche vor allem in dieser Saison wesentlich mehr Spannung als in der Bundesliga, findet Möhlmann. „Rund die Hälfte der Vereine kann aufsteigen und auch im unteren Bereich ist noch alles offen. Jeder kann noch auf den Klassenerhalt hoffen.“

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle4" }

Schaut er lieber Erste oder Zweite Liga? „Ich schaue beides“, erzählt Möhlmann. „Aber wenn ich mir ein Spiel über die volle Distanz ansehe, dann eher ein Zweitligaspiel. Zuletzt habe ich mir die Fürther oder den HSV komplett angeschaut.“

Beim HSV, der in dieser Saison im siebten Anlauf den Aufstieg schaffen will, legt sich Möhlmann fest: „Ich bin mir sicher, dass der HSV es diesmal packt. Schon länger bin ich zuversichtlich, dass es jetzt endlich klappt.“

Und er fügt hinzu: „Sie haben wirklich eine tolle Mannschaft. Ich weiß nicht, was da intern in der Vergangenheit nicht ganz rundlief, dass es mit dem Aufstieg nie geklappt hat. Die Chance zur Rückkehr in die Bundesliga war ja immer da.“

{ "placeholderType": "MREC", "placement": "rectangle", "placementId": "rectangle5" }

Möhlmann legt sich fest

Funkel legte sich zuletzt darauf fest, dass der HSV und Köln sicher aufsteigen. Möhlmann sieht es anders: „Beim HSV denke ich wie gesagt auch, dass sie es packen. Ansonsten ist die Liga oben aber noch zu ausgeglichen, um mich schon auf die Kölner festzulegen. In der Zweiten Liga gab es immer mal Phasen, in denen ein Klub einen Lauf hatte.“

Wie der 1. FC Kaiserslautern gerade. Die Roten Teufel sind das Team der Stunde, mit zwei Siegen in zwei Spielen war es ein perfekter Start in die Rückrunde.

„Lautern hatte ich vor der Saison nicht als Aufstiegskandidaten auf dem Zettel“, sagt Möhlmann. „Jetzt hat der FCK aber realistische Chancen, im Kampf um den Aufstieg ein Wörtchen mitzureden.“ Er wisse „nur zu gut, was am Betzenberg mit den Zuschauern im Rücken möglich ist. Auch auswärts fahren immer viele Fans mit. Es herrscht eine neue Euphorie bei den Roten Teufeln.“

Lob für FCK-Trainer Anfang

Möhlmann lobt FCK-Trainer Markus Anfang: „Er macht das richtig gut.“ Und er erinnert sich an eine schwierige Zeit für Anfang. „Als er in Bremen die Probleme mit der Impfgeschichte hatte, stand ich in intensivem Kontakt mit ihm. Ich habe ihn als zielorientierten und fachlich erstklassigen Trainer kennengelernt. Anfang ist aktuell genau der richtige Mann, um den Aufstieg zu schaffen.“

Auch dank eines von Geschäftsführer Thomas Hengen gut zusammengestellten Kaders, bei dem Ragnar Ache im Sturm hervorsticht. In dieser Saison hat der Stürmer in 15 Spielen zehnmal getroffen. „Ache ist schon sehr stark. Er fällt natürlich auf, vor allem durch seine Effektivität“, urteilt Möhlmann. „Er ist wirklich ein sehr guter Mittelstürmer und verkörpert diese Position hervorragend – das steht außer Frage.“

Den HSV sieht Möhlmann endlich am Ziel – nach sieben langen Jahren in der Zweiten Liga. Mit einem erst 34 Jahre alten Trainer, den vor dieser Saison die wenigsten kannten: Merlin Polzin.

„Manchmal kann man das im Fußball nicht erklären. Polzin macht gute Arbeit und kommt gut bei den Spielern an. Irgendwann haben auch die Spieler genug davon, dass es mit dem Aufstieg einfach nicht klappt“, sagt Möhlmann. „Einige sind ja schon seit Jahren dabei. Unter Polzin können sie offenbar eine konstant gute Leistung abrufen. Wenn er das durchzieht, ist er mittendrin in der großen Fußballwelt.“

Möhlmann: „Struber ist angekommen“

Natürlich habe auch der 1. FC Köln „eine gute Ausgangslage und sehr gute Chancen auf den Bundesliga-Aufstieg“, glaubt Möhlmann. „Mit Gerhard Struber ist ein fachlich hervorragender Trainer geholt worden, der mittlerweile in Deutschland und speziell in Köln angekommen ist. Wichtig wird sein, dass der Teamgeist innerhalb des Clubs stabil gut bleibt und vor allem Tim Lemperle trotz aller Wechselabsichten sein fussballerisches Können weiterhin zeigt.“

Und wer kann sonst noch oben mitspielen? Möhlmann nennt auch den 1. FC Magdeburg. „Bei den Magdeburgern hat mir anfangs die Effektivität gefehlt. Jetzt punkten sie aber gut. Für mich gehören die Magdeburger genauso zu den Aufstiegskandidaten wie Hannover 96, Paderborn oder der KSC.“

Am Samstag wird Möhlmann wieder 90 Minuten vor dem Fernseher sitzen. „Ich schaue es mir an. Das wird ein gutes, interessantes und spannendes Spiel. Schalke hat sich wieder stabilisiert, ihnen traue ich noch etwas zu. Für ganz oben reicht es aber noch nicht – dafür war die Hinrunde nicht gut genug.“