Hoffnungsträger Fabian Reese vom Zweitligisten Hertha BSC kämpft nach dem erneuten Rückschlag für sein Comeback - und damit auch gegen all den angestauten Frust.
„Hilflos“: Die Tortur von Herthas Reese
„Das war die schwierigste Phase meiner Karriere“, sagte der 27-Jährige bei Bild und der Berliner Morgenpost im Trainingslager im spanischen Benalup-Casas Viejas über die vergangenen Wochen.
Ende November hatte Reese mehr als vier Monate nach seiner Sprunggelenks-OP im Sommer beim 3:1 gegen den 1. FC Magdeburg sein Comeback gefeiert. Doch nach drei Einsätzen über insgesamt 93 Minuten folgte der nächste Rückschlag: Wieder Schmerzen im Fuß, wieder Zwangspause.
Herthas Hoffnungsträger fühlt sich hilflos
„Die Zeit war nicht rosig. Ich habe die Perspektive eines Fans kennengelernt, wie emotional man von außen mitfiebert und sich doch hilflos fühlt“, sagte Reese: „Ich möchte und kann dem Team helfen, aber ich habe auch Schmerzen und ich hoffe, sie werden nicht mehr.“
Im Trainingslager ist er nun wieder dabei, trainiert aber größtenteils individuell. „Ich weiß nicht, wie es in zwei Tagen, wie es nächste Woche oder in ein paar Monaten aussieht“, so Reese über seine unklaren Comeback-Pläne: „Ich versuche einfach, bestmöglich zu arbeiten, um die Chance zu erhöhen, dass mein Körper schnellstmöglich wieder gesund wird.“
Dafür geht er neue Wege, er habe das „Thema Longevity“, die Lehre von der Langlebigkeit, für sich entdeckt. „Mir hilft Tiefeninfrarotstrahlung mit Wärme ganz gut. Neuerdings nutze ich auch kleine Stromschläge, um den Vagus-Nerv zu stimulieren“, sagte Reese.