Das Trainer-Aus von Stefan Leitl bei Hannover 96 am Sonntagvormittag kam für viele sehr überraschend - und nur kurz nach dieser Mitteilung wurde mit André Breitenreiter bereits der Nachfolger verkündet.
Hannover-Boss erklärt Trainer-Knall
Doch warum dieser Schritt, nachdem Hannover in der 2. Bundesliga bisher eine ordentliche Saison spielt und als Siebter nur zwei Punkte Rückstand auf Aufstiegsplatz zwei hat? Bei SPORT1 hat sich der langjährige Vereinsvorsitzende Martin Kind zu den Gründen für diese Entscheidung geäußert.
„Er (Leitl) hat die zweieinhalb Jahre sehr engagiert, verantwortungsbewusst und ergebnisorientiert gearbeitet und auch eine gewisse Stabilität erreicht. Insbesondere die sportlich Verantwortlichen waren aber der Auffassung, dass eine Entscheidung sinnvoll und notwendig ist. Diese haben wir jetzt getroffen“, erklärte Kind.
Kind: „Eine Entwicklung, die ich nicht erklären kann“
Weiter verriet Kind, was letztlich den Ausschlag für die Trennung gab: „Immer dann, wenn wir oben stehen - das ist schon widersprüchlich, das weiß ich -, aber immer dann konnten wir unsere Chancen gegen vermeintlich leichtere Gegner nicht nutzen. Das ist eine Entwicklung, die auch ich nicht erklären kann. Da haben wir immer wieder unsere Leistungsstärke nicht bestätigen können.“
Und auch wenn der Zeitpunkt der Trennung für die Öffentlichkeit überraschend kommt, sah es laut Kind intern anders aus: „Wer intern die Diskussion intensiver verfolgt hat, wusste, dass man nicht zufrieden ist, aber auch nicht unzufrieden. Letztendlich gab es eine Stagnation und dann muss man entscheiden: Was will man erreichen und kann man das unter den Rahmenbedingen schaffen?“
Der 80-Jährige betonte aber, dass keine persönlichen Gründe ausschlaggebend waren und will mit Leitl später auch nochmal in Ruhe sprechen, da dies bisher nur Sportdirektor Marcus Mann getan habe.
Leitl war seit der Saison 2022/23 Trainer von Hannover 96 und stand in 89 Spielen des Klubs als Verantwortlicher an der Seitenlinie. Nun soll unter Breitenreiter die gewünschte Entwicklung erfolgen. Dessen Name, so Kind, „lag nahe. Er ist ein ausgewiesener Fußball-Fachmann, hat das oft nachgewiesen, er war frei und wohnt in Hannover. Da passte einfach alles jetzt.“ Breitenreiter sei zudem „ein 96er“.