Der 1. FC Köln hat seinen Erfolgslauf fortgesetzt und in der 2. Fußball-Bundesliga Platz zwei erobert. Die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber setzte sich am 16. Spieltag auch dank des an allen Toren beteiligten Damion Downs mit 3:1 (3:0) im Traditionsduell gegen den 1. FC Nürnberg durch, es war der siebte Sieg aus den letzten acht Pflichtspielen der Rheinländer.
Köln feiert Downs und Platz zwei
Downs (6.), Florian Kainz (17., Foulelfmeter) und Denis Huseinbasic (31.) erzielten die Treffer der Kölner, die in der engen oberen Tabellenhälfte einen großen Satz machten.
Jens Castrop (59.) traf für Nürnberg. Die gut gestartete Mannschaft von Miroslav Klose muss sich nach dem siebten Spiel ohne Sieg eher nach unten orientieren.
Tor, Vorlage und ein herausgeholter Elfmeter - Downs überragt
Köln begann stark. Mit weiten Bällen suchten die Gastgeber immer wieder Downs, den die Nürnberger kaum in den Griff bekamen. Erst traf der deutsche U20-Nationalspieler ins kurze Eck, wenig später holte er clever den Strafstoß heraus. Das dritte Tor der Domstädter legte der Ersatz des verletzten Tim Lemperle mit einem punktgenauen Schnittstellenpass auf.
In der zweiten Hälfte zog sich der FC zurück, Nürnberg wurde aktiver. Castrop, ausgebildet in der Kölner Jugend, verkürzte mit einem Distanzschuss. Die Franken drückten weiter, aber ohne Erfolg.
Wirbel um Elfmeter-Szene: „Dann brauchen wir keinen Videobeweis“
Nach dem Abpfiff sorgte vor allem die strittige Szene vor dem Strafstoß zum 2:0 für Aufregung. „Es war zu 100 Prozent der Ball. Dann brauchen wir keinen Videobeweis, wenn das gepfiffen wird“, ärgerte sich Jens Castrop im Interview bei Sky bezüglich des Einsteigens von Mitspieler Ondrej Karafiat.
Auch Cheftrainer Miroslav Klose kritisierte: „In der Zeitlupe hat man das Gefühl, dass er den Ball spielt. Aber der Schiedsrichter hat gesagt, da ist ein Kontakt da. Es ist, glaube ich, auch in Köln gecheckt worden. Aber für mich war das zu wenig für einen Elfmeter. So lernen wir, dass die Jungs den Kontakt suchen und hinfallen, statt den Abschluss zu suchen.“
Der gefoulte Downs rechtfertigte sich wiederum: „Ich wollte den Ball noch einmal vorlegen. Es war schon ein bisschen weit, dann habe ich einfach den Kontakt gespürt und bin gefallen, weil ich nicht mehr weiterlaufen konnte. Es war dann zum Glück ein Elfmeter.“
Auf die Frage, ob er den Nürnberger Ärger nachvollziehen könne, antwortete der Matchwinner: „Das ist für mich ziemlich irrelevant, ich spiele beim 1. FC Köln.“
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)