Der Karlsruher SC hat seine Ergebniskrise in einem vogelwilden Zweitliga-Duell dank großer Moral beendet. Die Mannschaft von Trainer Christian Eichner besiegte Schlusslicht Jahn Regensburg trotz zweimaligen Rückstands 4:2 (1:1) und sprang nach zuletzt drei Pflichtspielniederlagen in Folge vorerst auf den vierten Tabellenplatz. Held der Gastgeber war Budu Zivzivadze mit einem Doppelpack.
KSC siegt nach irrem Elfer-Festival
Zwischen seinen beiden Treffern zum zwischenzeitlichen 1:1 (45.+2) und 3:2 (62.) verschoss der Georgier allerdings auch einen von insgesamt drei (!) Strafstößen in der Partie (47.). Regensburg ging durch die Tore von Christian Kühlwetter (19., Handelfmeter) und Eric Hottmann (49.) zweimal in Führung. Für den KSC traf auch Marvin Wanitzek (56., Foulelfmeter) vom Punkt, Fabian Schleusener (86.) sorgte in der Schlussphase für die Entscheidung.
„Wir müssen anfangen, unser Tor zu schützen. Wir kriegen zu viele Gegentore, wir haben einiges aufzuarbeiten. Aber am Ende zählt das Ergebnis“, sagte der Karlsruhes Innenverteidiger Marcel Franke bei Sky. Sein Team steht bereits bei 30 Gegentreffern in der laufenden Saison.
Regensburg beendet Durststrecke - und verliert dennoch
Für Regensburg endete durch Kühlwetters zwischenzeitliche Führung eine schier endlose Durststrecke von 543 Pflichtspielminuten ohne eigenes Tor. Der Stürmer verwandelte einen wiederholten Foulelfmeter, nachdem Teamkollege Elias Huth zuvor an Max Weiß gescheitert war, der Torwart hatte allerdings zu früh die Torlinie verlassen.
Dennoch setzte es die zwölfte Saisonniederlage für den Tabellenletzten, für den das rettende Ufer zum Auftakt des 16. Spieltags vorerst sieben Punkte entfernt ist. „Es ist extrem bitter, am Ende so dazustehen. Aktuell läuft nichts für uns“, sagte Regensburgs Trainer Andreas Patz.
Zunächst hatten die Regensburger einen mutigen Auftritt hingelegt, nach ihrer erlösenden ersten Führung wurden die Gäste aber immer inaktiver. Karlsruhe nutzte dies nur teilweise. 11 Sekunden nach Wiederanpfiff entschied Schiedsrichter Felix Prigan (Deizisau) nach einem leichten Halten von Bryan Hein an Zivzivadze auf Foulelfmeter, der Gefoulte trat selbst an - und scheiterte an Felix Gebhardt.
Der Jahn bestrafte dies auf der Gegenseite durch Hottmann, doch der KSC bewies Comeback-Qualitäten. Regensburg schien gebrochen, Schleusener sorgte für die Entscheidung.