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Der ideale Kane-Backup? Ein Klose-Schützling rockt die Liga

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Der ideale Kane-Backup? Ein Klose-Schützling rockt die Liga

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Klose-Schützling rockt die Liga

Unter Trainer Miroslav Klose erobert Stefanos Tzimas die 2. Liga im Sturm. Doch die Zukunft des jungen Stürmers ist ungewiss, zahlreiche Top-Klubs stehen Schlange.
Nürnberg feiert zuhause gegen Braunschweig einen erfolgreichen Jahresabschluss. Top-Talent Tzimas avanciert einmal mehr zum Matchwinner.
Unter Trainer Miroslav Klose erobert Stefanos Tzimas die 2. Liga im Sturm. Doch die Zukunft des jungen Stürmers ist ungewiss, zahlreiche Top-Klubs stehen Schlange.

In der vergangenen Saison war es Can Uzun, jetzt ist es Stefanos Tzimas: Der 1. FC Nürnberg kann erneut auf einen Teenager als Torgarant bauen. Der erst 18-jährige Tzimas beeindruckt in der aktuellen Spielzeit mit seinen Leistungen. In bisher 14 Ligaeinsätzen erzielte er acht Tore und legte zwei weitere Treffer auf.

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Auch am vergangenen Samstag stand der junge Grieche einmal mehr im Mittelpunkt. Vor heimischem Publikum beendete Tzimas mit seinem Tor gegen Eintracht Braunschweig (1:0) den Negativlauf des Clubs von sechs sieglosen Spielen.

Im Sommer war Tzimas auf Leihbasis von PAOK Saloniki zum Team von Trainer Miroslav Klose gewechselt. Bei dem Verein aus Nordgriechenland hatte er bereits seit 2013 die Jugendabteilung durchlaufen und schließlich zu den Profis aufgestiegen.

U21-Nationalspieler Tzimas schlägt voll ein

Sein Talent bemerkte auch der griechische Fußballverband: Seit der U16 ist Tzimas fester Bestandteil der Auswahlteams seines Landes. Im März dieses Jahres feierte er sein Debüt für die U21-Nationalmannschaft.

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Für Nürnberg erlebte Tzimas am 5. Spieltag beim 2:1-Erfolg in Ulm seine Tor-Premiere. Es folgte eine beeindruckende Serie: Der junge Mittelstürmer traf in drei weiteren Partien hintereinander, darunter sein Doppelpack beim 4:0-Triumph im Derby gegen Greuther Fürth. Spätestens nach diesem Spiel sprach die ganze 2. Liga über den Teenager aus Griechenland.

Dank seiner famosen Hinrunde schoss Tzimas’ Marktwert regelrecht in die Höhe. Transfermarkt.de listet den beidfüßigen Angreifer inzwischen mit zehn Millionen Euro - eine Verfünffachung seines vorherigen Werts. Damit ist Tzimas gemeinsam mit Herthas Ibrahim Maza der wertvollste Akteur der 2. Bundesliga.

Das Interesse ist groß - FCN mit Kaufoption

Doch wie lange wird der Durchstarter dem deutschen Unterhaus erhalten bleiben? Vertraglich ist Tzimas bis 2028 an seinen Stammverein PAOK gebunden, die Franken besitzen eine Kaufoption in kolportierter Höhe von 18 Millionen Euro.

Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass der Zweitligist diese Summe stemmen kann - der bisherige Rekordeinkauf der Nürnberger lag bei „nur“ drei Millionen Euro (Virgil Misidjan in der Saison 2018/19). Spekuliert wird allerdings bereits über einen Weiterverkauf für eine noch höhere Summe, sollte der Club die Klausel aktivieren.

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Das Interesse an Tzimas ist dem Vernehmen nach groß. Laut Medienberichten sollen Vereine aus sämtlichen europäischen Topligen ihre Fühler nach dem FCN-Stürmer ausgestreckt haben. Nach Angaben des Kicker wird auch der VfB Stuttgart als möglicher Abnehmer gehandelt, da Leihspieler El Bilal Toure mit einem Mittelfußbruch langfristig ausfällt.

Tzimas als Backup für Kane?

Ex-Nationalspieler Jürgen Kohler brachte Tzimas in seiner Kolumne für den . Der 1990er-Weltmeister warnte den Rekordmeister vor einer zu großen Abhängigkeit von Torjäger Harry Kane und schlug den Griechen als Backup vor.

„Stefanos Tzimas ist ein super Stürmer mit guten Moves”, betonte Kohler. Der 18-Jährige sei genau die richtige Wahl für den FCB, denn: „Hinter Kane kannst du keinen zweiten Top-Stürmer für 50 Millionen Euro holen, deshalb wäre es klug, ein Talent zu verpflichten.“

Trotz des Hypes um seine Person bleibt Tzimas mit Blick auf seine Zukunft ab Sommer 2025 gelassen. „Es wird natürlich viel geschrieben, aber ich lese das alles nicht. Ich will mich gar nicht zu groß in solche Geschichten hineindenken, weil ich den Fokus hier nicht verlieren will. Ich bin glücklich, genieße alles und bin voll und ganz auf Nürnberg konzentriert”, sagte der 18-Jährige vor dem 17. Spieltag dem Kicker.

Klose lockte den Teenager zum Club

Dass sich der 1,86 Meter große Mittelstürmer in Franken sehr gut eingelebt hat, führt er auf die professionelle Arbeit der Verantwortlichen zurück.

„Sportdirektor Olaf Rebbe, Trainer Miroslav Klose und das gesamte Umfeld haben mir vom ersten Tag das Gefühl gegeben, hier heimisch zu sein. Darüber bin ich sehr froh. Der ganze Verein hat alles umgehend geregelt, wie die Suche nach einer Wohnung, einem Auto und so weiter. Dadurch kann ich mich voll aufs Sportliche konzentrieren“, schilderte Tzimas.

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Coach Klose sei der ausschlaggebende Faktor für den Wechsel im vergangenen Sommer gewesen sein. „Er ist der Hauptgrund, warum ich hier bin“, stellte Trzimas klar.

Der Transfer sei aber auch zustandegekommen, weil Rebbe Tzimas noch aus seiner Zeit als Sportdirektor bei PAOK kannte. „Anscheinend wusste er, dass ich dort für die Saison wohl nur als dritter Stürmer eingeplant war. Irgendwann war ich mit Freunden im Urlaub und Miroslav Klose rief mich an”, erinnerte sich Tzimas: „Ich war beeindruckt, dass Miroslav Klose mich haben will.“

Die Gespräche mit dem Rio-Weltmeister seien hervorragend gewesen, der Wechsel war „die beste Entscheidung, die ich treffen konnte“, schwärmt Tzimas.

Tzimas profitiert von Klose-Tipps

Seine erfolgreiche Entwicklung im Trikot des FCN führt der Grieche insbesondere auf die enge Zusammenarbeit mit Klose zurück. Der ehemalige Torjäger habe seine Sicht auf den Fußball total verändert: „Ich sehe und mache mittlerweile viele Sachen anders. Wie ich mich bewege, wie ich nun denke, kleinere Tipps von ihm bis hin zu größeren Sachen - eigentlich alles.“

Sich selbst sieht Tzimas aber noch lange nicht am Limit. In Sachen Entwicklung habe er in allen Bereichen noch Luft nach oben, „vor allem soll meine Technik noch besser werden“.

Statistisch überzeugt Tzimas in seinen ersten Monaten in Deutschland vor allem mit seiner Präsenz im Strafraum, Agilität, Einsatzfreude und Torgefahr. Verbesserungspotenzial gibt es hingegen in seiner Durchsetzungsfähigkeit in direkten Duellen sowie in seiner Spielübersicht und seinem Passspiel.

Wo Tzimas ab Sommer 2025 an seiner Entwicklung arbeiten wird, steht derzeit noch in den Sternen. Eines ist aber jetzt schon klar: Der junge Stürmer liebäugelt mit einem Engagement in der englischen Premier League, die er als seine „Traumliga“ bezeichnete.