John Anthony Brooks, Jeremy Dudziak, Michal Karbownik, Marten Winkler, Bilal Hussein, Linus Gechter, Kevin Sessa, Fabian Reese, Florian Niederlechner und Luca Schuler. Die Liste der Ausfälle bei Hertha BSC ist mittlerweile sehr lang geworden. Zehn Spieler fehlen Trainer Cristian Fiél aktuell. Um den Trainingsbetrieb aufrechterhalten zu können, musste improvisiert werden.
Unerwartetes Comeback bei Hertha
So füllte Fiél den Kader am Dienstag neben Spielern aus der eigenen Jugend auch mit einer echten Überraschung auf: Änis Ben-Hatira. Der 36-jährige Routinier bekam aufgrund der Verletztenmisere noch einmal die Chance, sich bei Herthas Profis zu zeigen. „Ist ja wie früher, man sieht kaum einen Unterschied“, scherzte der Mittelfeldspieler nach dem Training.
Ben-Hatiras irre Odyssee
Ben-Hatira trug bereits von 2011 bis 2016 das Trikot des Hauptstadtklubs und absolvierte dort 77 Pflichtspiele für die erste Mannschaft. Richtig durchsetzen konnte sich der gebürtige Berliner aber nie, es folgte eine wahre Odyssee. Seine Stationen: Eintracht Frankfurt, Darmstadt 98, Gaziantepspor, Esperance Tunis, Honved Budapest, Karlsruher SC, AE Larisa, Berliner AK, US Monastir - dazwischen immer wieder vereinslose Phasen.
Seit September vergangenen Jahres gehört der U21-Europameister von 2009 zum Kader von Herthas U23. In der Regionalliga Nordost hat er inzwischen 33 Spiele bestritten. Doch dass Ben-Hatira insgeheim auch mit einer Beförderung zu den Profis liebäugelte, war im Umfeld des Vereins ein offenes Geheimnis.
Feiert Ben-Hatira auch sein Pflichtspiel-Comeback?
Ob es Ben-Hatira am Sonntag beim Gastspiel in Hannover (ab 13:30 Uhr im LIVETICKER) sogar in den Kader schafft? „Werden wir sehen, abwarten“, antwortete er laut der Bild auf eine entsprechende Frage. Seine bislang letzte Partie für Herthas Profis spielte er am 3. Mai 2015, bei einem 1:2 gegen Borussia Mönchengladbach.
Eine weitere Niederlage sollten sich die Berliner beim letzten Spiel des Jahres nicht erlauben. Wegen zwei Pleiten in Folge (1:2 gegen Fürth und 1:2 gegen Münster) sind die Mannen von Fiél in der Tabelle zuletzt auf Platz elf abgerutscht.