Die Minimalisten des 1. FC Köln haben sich mit dem dritten Sieg in Serie im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga zurückgemeldet. Durch das hart erkämpfte 1:0 (0:0) beim Aufsteiger Preußen Münster schoben sich die Rheinländer zumindest für eine Nacht auf den dritten Tabellenplatz.
„Bodenlos“: Schiri-Ärger in Liga zwei
Tim Lemperle (51.) traf für die effizienten Kölner von Trainer Gerhard Struber zum dritten 1:0-Erfolg nacheinander, zudem blieb der FC bereits im vierten Pflichtspiel in Folge ohne Gegentreffer. Der Tabellen-16. Münster könnte dagegen am Wochenende auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen. Entsprechend groß war der Frust bei Trainer Sascha Hildmann.
Münster-Coach Hildmann schimpft über Schiedsrichter
Der Preußen-Coach knöpfte sich nach Abpfiff Schiedsrichter Felix Prigan vor. „Ich fand den Schiedsrichter heute absolut bodenlos. Das muss ich ehrlich sagen. Ich weiß nicht, wie er heute bewertet wird, das würde mich echt mal interessieren. Am Schluss wurden so viele Fouls gegen uns nicht gepfiffen. Das war schon ein bissche krass. Wenn das Stadion schon nach zehn Minuten ‚Schieber‘ ruft, sollte er sich auch mal ein bisschen Gedanken machen“, sagte Hildmann bei Sky.
Unmittelbar nach dem Spiel habe er versucht, mit dem Unparteiischen zu reden. „Aber dann heißt es immer, muss rein und lass uns drinnen ... und schrei nicht ... - das ist manchmal ein bisschen viel“, echauffierte sich Hildmann.
Der Kölner Matchwinner Lemperle sprach von einem „souveränen Arbeitssieg". Coach Gerhard Struber ergänzte: „Wir haben ganz wenig zugelassen, weil wir sehr stabil unser Spiel bestritten haben und konsequent auf unseren Moment gewartet haben. Da waren wir eiskalt.“
Köln-Kapitän Hübers muss früh raus
Die Partie begann mit 15 Minuten Verzögerung, nachdem ein Zug mit FC-Fans verspätet in Münster angekommen war. In der ersten Halbzeit fehlte den Kölnern im Offensivspiel eine zündende Idee, Chancen waren Mangelware. Dazu musste der Bundesliga-Absteiger früh den Ausfall seines Kapitäns verkraften, Timo Hübers verließ nach einem Zusammenprall benommen das Feld (25.).
Umkämpft blieb die Partie auch nach dem Seitenwechsel. Bei einem Lattentreffer von Jano ter Horst (46.) hatte Köln zunächst Glück, fast aus dem Nichts erzielte Lemperle dann aber wenig später per Kopf die Führung der Gäste. In der Schlussphase schalteten die Rheinländer einen Gang zurück und verwalteten den Vorsprung.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)