In Köln gibt es einen Wechsel auf der Torwartposition. Im Topspiel der 2. Bundesliga bei Hertha BSC wird Marvin Schwäbe beim 1. FC Köln (ab 19.30 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) zwischen den Pfosten stehen. Das geht aus den offiziellen Aufstellungen hervor. Bereits am Freitag hatte Sky von dem Torwartwechsel berichtet.
Torwart-Beben beim FC: Trainer spricht
Demnach sei die bisherige Nummer 1 Jonas Urbig bereits informiert worden. Das ist ein herber Rückschlag für die bisherige Nummer 1 Jonas Urbig - der U21-Nationalspieler, der bisher fest im Sattel saß und jedes Spiel in der laufenden Saison absolviert hat.
Gerhard Struber, Trainer der Kölner, erklärte die Entscheidung vor dem Spiel bei SPORT1 so: „Ich denke einfach, dass der Marvin Schwäbe uns ein Stück weit mehr Erfahrung gibt. Auch was das Thema Führung angeht, haben wir das in den letzten Wochen ein Stück weit vermisst, generell in der Mannschaft. Und der Marvin ist da ein bisschen das fehlende Puzzlestück.“
Struber macht Urbig Mut
Demontiert sei Urbig derweil „absolut nicht. Ich habe zwei sehr gute Torhüter. Marvin ist einfach mit einer sehr guten Führungskompetenz ausgestattet, die bei Jonas, in so jungen Jahren, noch nicht so ist.“ Urbig habe viele gute Spiele für Köln bestritten und die Situation „sehr professionell“ aufgenommen habe. Der 19-Jährige werde in absehbarer Zeit wieder eine Chance bekommen.
Geschäftsführer Christian Keller erklärte den Torwart-Wechsel bei SPORT1 mit dem Leistungsprinzip. Auch er betonte die Bedeutung von Erfahrung und Führung: „Und da ist Marvin vielleicht einen ganz kleinen Ticken vorne. Unabhängig davon ist der Jonas ein brutal guter Torwart ist.“
Er habe auch keine Sorge, dass man das Toptalent vergraule: „Wieso vergraulen? Es sagt ja keiner, dass die Konstellation jetzt bis Ende der Saison so ist.“ Urbig sei für sein Alter „extrem weit und eine tolle Persönlichkeit“ und könne nun an seiner Resilienz arbeiten.
Im DFB-Pokal beim Sieg gegen Kiel erhielt Schwäbe erstmals das Vertrauen von FC-Coach Gerhard Struber und nutzte seine Chance prompt. Der 29-Jährige parierte beim Achtelfinaleinzug stark, vor allem aber hielt er die Null fest.
Stoppt Schwäbe die Gegentor-Flut?
Dieses Kunststück gelang der bisherigen Nummer 1 diese Saison bisher zu wenig, Urbig blieb wettbewerbsübergreifend in elf Partien lediglich zweimal ohne Gegentor.
In der 2. Bundesliga musste das Keeper-Talent bereits 20-Mal hinter sich greifen. Für die hohen Ambitionen der Kölner reicht diese Quote nicht aus, lediglich vier Liga-Vereine stellen eine schwächere Defensive.
Schwäbe, der in der vergangenen Saison noch Stammkeeper bei den „Geißböcken“ war und alle Spiele absolviert hat, bekommt nun also die Chance, sich diesen verlorengeglaubten Status zurückzuerobern.