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Nach heftiger Kritik: Clemens Tönnies verteidigt sich emotional

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Nach heftiger Kritik: Clemens Tönnies verteidigt sich emotional

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Tönnies meldet sich emotional!

Der langjährige Schalker Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies äußert sich beim „Doppelpass on Tour“ emotional. Er setzt sich gegen Kritik an seiner Amtsführung und den Zuständen in seiner Fleischfabrik zur Wehr.
Der langjährige Schalke-Boss hat mit seiner Zeit im Klub abgeschlossen.
Der langjährige Schalker Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies äußert sich beim „Doppelpass on Tour“ emotional. Er setzt sich gegen Kritik an seiner Amtsführung und den Zuständen in seiner Fleischfabrik zur Wehr.

Lange ist es ruhig gewesen um Clemens Tönnies. Nun hat sich der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende des FC Schalke 04 zu Wort gemeldet und sich bei einem teils emotionalen Auftritt gegen Kritik zur Wehr gesetzt.

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Bei der Bühnenshow „Doppelpass on Tour“ mit Thomas Helmer und Mario Basler in der Stadthalle Rheda-Wiedenbrück am vergangenen Mittwoch befand sich der 68-Jährige im Publikum und hob zu einer fast sechsminütigen Rede an, als ihn Basler auf seine Zeit bei seinem Ex-Verein ansprach.

„Ich war 26 Jahre lang Tag und Nacht für diesen Verein da. Ich habe meinen Kopf immer hingehalten“, sagte Tönnies und wehrte sich gegen den Vorwurf, er habe die mittlerweile verstorbene Klublegende Rudi Assauer abgesägt.

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Tönnies äußert sich zu Rudi Assauer

„Niemand weiß, dass Rudi schon drei Jahre nicht mehr geschäftsfähig war. Ich musste ihn nach Hause schicken, weil er einfach krank war“, rechtfertigte er sich.

Der langjährige Schalker Manager Assauer war 2019 im Alter von 74 Jahren an den Folgen einer Alzheimer-Erkrankung gestorben.

Nicht nur wegen seines Umgangs mit Assauer, dem der Aufsichtsrat unter seiner Führung 2006 das Vertrauen entzogen hatte, geriet er in die Kritik.

Wirbel um Fleischfabrik von Tönnies

Während der Corona-Pandemie im Sommer 2020 stand seine Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbrück im Fokus, weil dort die Zahl der Covid-Fälle exponentiell anwuchs und das regionale Gesundheitsamt für alle Mitarbeiter eine zweiwöchige Quarantäne anordnete.

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Bei der Herausgabe der Mitarbeiterdaten kam es zu Verzögerungen. Dies und die zahlreichen Corona-Infektionen wurden Tönnies angelastet. In dem Zusammenhang wurde auch über katastrophale Arbeitsbedingungen in seinem Schlachthof berichtet.

Tönnies: „Man hat versucht, mich zum Erfinder von Covid zu machen“

Bei „Dopa on Tour“ sprach er auch über diese Zeit. „Am 21. Juni 2020 kam Corona nach Rheda und man hat versucht, mich zum Erfinder von Covid zu machen. Man hat mich zwei Wochen lang durch die Medien gejagt - jeden Tag“, empörte er sich und beklagte auch die mangelnde Rückendeckung durch den Verein.

„Ich habe es ausgehalten, aber ich habe gesagt: Wo ist eigentlich der Rückhalt von Schalke 04? Wo sind die Verantwortlichen, denen ich immer gesagt habe, über Jahrzehnte, da marschieren wir lang und sie sind mitgegangen? Niemand war an meiner Seite. Niemand“, meinte Tönnies. „Da habe ich gesagt: Hört zu, wenn das eure Antwort ist, ich brauche euch ein Mal in meinem Leben … Dann habe ich gesagt: Ist gut. Das ist der wahre Grund.“

Rassismus-Eklat um Tönnies

In seiner Funktion als Chef seines Schlachthofes hatte er auch schon ein Jahr zuvor für viel Kritik gesorgt, als er sich beim Tag des Handwerks rassistisch über Afrikaner geäußert hatte.

Während er damals aufgrund der Kritik sein Amt als Aufsichtsratschef lediglich für drei Monate hatte ruhen lassen, wurde der Druck ein Jahr später wegen der Zustände in seinem Schlachthof zu groß. Ende Juni 2020 trat er von allen Ämtern zurück.