Steffen Baumgart hat mit dem HSV einen heftigen Rückschlag kassiert! Trotz klarer Favoritenrolle scheiterte seine Mannschaft auswärts bei Kellerkind Eintracht Braunschweig mit 1:3 (0:1). Die Tore für die Hausherren erzielten Rayan Philippe (35. & 65.) und Fabio Di Michele Sanchez (49.). Für den HSV, für den Lukasz Poreba sehenswert verkürzte (72.), bedeutet die Niederlage das dritte Spiel in Folge ohne Sieg.
Baumgart hadert nach HSV-Blamage
„Ich am Hadern, dass wir uns im Moment selbst das Bein stellen“, zeigte sich Baumgart nach Abpfiff am Sky-Mikrofon etwas ratlos, zumal es seiner Mannschaft nicht an Einstellung oder Teamgeist mangele. Dabei hätten die Rothosen gegen leidenschaftliche Braunschweiger eigentlich früh in Führung gehen müssen. Ransford Königsdörffer fand sich nach perfektem Zuspiel von Davie Selke freistehend vor dem Tor der Braunschweiger, scheiterte allerdings an Schlussmann Marko Johansson (4.).
Danach hielt HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes sogar noch einen Strafstoß Braunschweigs Johan Gomez (25.). Philippe sorgte kurz danach nach einem Fehler von Jonas Meffert (35.) für die Löwen-Führung.
„Dann hast du mal das Quäntchen auf deiner Seite, und dann legst du das Ding fast selbst rein, was ziemlich ärgerlich ist“, ärgerte sich Baumgart, wollte dem ausgerutschten Meffert allerdings keinen Vorwurf machen. „Das ist nun mal Fußball. Das ist sonst einer unserer stabilsten Spieler. Trotzdem muss man sagen: Damit bringst du ein Spiel in falsche Richtung.“
Baumgart: „Das ist meine Arbeit“
Ein Querschläger von Gomez landete mit reichlich Spielglück bei Di Michele Sanchez, der per Volley mit links unhaltbar ins kurze Eck vollstreckte (49.). „Ich glaube nicht, dass er den dorthin spielen will“, sagte HSV-Verteidiger Sebastian Schonlau nach Abpfiff.
„Ich weiß immer noch nicht, wie das zweite (Gegentor) reingegangen ist“, hatte sich auch Baumgart gewundert. „Und dann werden wir unruhig. Das ist meine Arbeit, das wir dann klarer werden und nicht hektisch werden, obwohl wir am Ende noch Möglichkeiten hatten.“
Philippe nutzte kurz darauf eine der zahlreichen Braunschweig-Chancen für das 3:0 (65.) - in der Folge kam Hamburg durch Poreba zum Anschlusstreffer (72.). Höher bestraft für die ausgelassenen Chancen wurden die Löwen allerdings nicht, auch weil Hamburgs Otto Stange aus knapp zwei Metern an Johansson scheiterte, der die Kugel noch an die Querlatte lenken konnte (83.). Selke traf mit einem Kopfball kurz vor Schluss erneut Aluminium (89.).
„Länderspielpause kommt gelegen“
Durch die drei Punkte schiebt die Braunschweig vorerst vom 17. auf den 14. Platz in der Tabelle. Hamburg bleibt auf dem 4. Rang, wird nach den Spielen der Konkurrenz aber voraussichtlich einige Plätze abrutschen.
„Die Länderspielpause kommt gelegen. Dann können wir uns sammeln und dann wieder angreifen“, zeigte sich Schonlau immerhin glücklich über die anstehende Pause, aus der die Rothosen verstärkt zurückkommen wollen.