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2. Bundesliga: Tut sich Geraerts einen Gefallen?

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2. Bundesliga: Tut sich Geraerts einen Gefallen?

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Hat Geraerts‘ Abrechnung Nachspiel?

Karel Geraerts tritt gegen seinen Ex-Verein Schalke 04 übel nach. Das Interview zeigt das zerrüttete Verhältnis der Knappen zu ihrem ehemaligen Chef. Wohl nicht in allen Punkten hat der Belgier recht.
Der Hamburger SV kann trotz Zwei-Tore-Führung nicht zuhause gegen Schalke gewinnen. Nach diesem Auftritt muss Trainer Steffen Baumgart gehen.
Karel Geraerts tritt gegen seinen Ex-Verein Schalke 04 übel nach. Das Interview zeigt das zerrüttete Verhältnis der Knappen zu ihrem ehemaligen Chef. Wohl nicht in allen Punkten hat der Belgier recht.

Die Vorwürfe wiegen schwer. Karel Geraerts löste mit seinem Interview großen Unmut und Unverständnis in Reihen der Schalker aus. Dass sich der ehemalige S04-Trainer derartig scharf äußerte, lag vor allem an seinem zerrütteten Verhältnis zu Kaderplaner und Sportchef Ben Manga.

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Ex-Schalke-Coach Geraerts wehrt sich

Die Äußerungen des 42-Jährigen zeigen, wie nah ihm sein Aus bei Königsblau gegangen ist – und offenbar immer noch geht. Dass er sich im Nachhinein verteidigte und den Umgang mit ihm anprangerte, ist völlig legitim.

In einigen Punkten dürfte er mit Sicherheit auch recht haben. Geraerts hatte in seiner Zeit auf Schalke mit ständigem Gegenwind und unzähligen Nebenschauplätzen zu kämpfen.

Dazu kam der immense Druck der Öffentlichkeit. Doch das Interview ist auch eine persönliche öffentliche Abrechnung mit Manga.

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Geraerts tritt gegen Manga nach

Und nicht alle seine Ausführungen sind korrekt. „Wir haben acht von zwölf Spielen gewonnen. Und dann kam Manga“, schilderte Geraerts im Interview und teilte damit auch heftig gegen den Kaderplaner und Sportchef aus.

Manga stieß im Mai 2024 zum Verein. In den zwölf Spielen vor ihm gewann Schalke mit Geraerts allerdings lediglich viermal (fünf Unentschieden, drei Niederlagen). Überhaupt konnte Geraerts seit seinem Antritt Anfang Oktober 2023 bis zur Verpflichtung von Manga nur neun Partien gewinnen (acht Niederlagen, sechs Unentschieden).

Dass es wegen dieser Verpflichtung sportlich den Bach runterging, ist, mit Blick auf die Zahlen, also nicht ganz richtig.

Belastendes Verhältnis zwischen Manga und Geraerts

Das Verhältnis zwischen Geraerts und Manga schien von Beginn an belastet gewesen zu sein.

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Endgültig wurde das Tuch zerschnitten, als der Kaderplaner, der im Sommer hauptverantwortlich für den Umbruch verantwortlich war, öffentlich sein Unverständnis über die Nichtberücksichtigung speziell von Felipe Sanchez und Martin Wasinski durchklingen ließ.

Ein Vorgang, der auch vereinsintern kritisiert und als Fehler eingesehen wurde – auch von Manga selbst.

Übersetzungsfehler im Geraerts-Interview

Bei der deutschen Übersetzung des Interviews heißt es in verschiedenen Quellen: „Einmal hatte ich ein Gespräch mit jemandem aus dem Management. Das Gespräch war beendet, wir gingen auseinander, und keine Viertelstunde später stand alles online“, so Geraerts.

Doch diesem Auszug liegt ein kleiner, aber feiner Übersetzungsfehler zugrunde. Denn vielmehr müsste es „einmal hatte ich ein Gespräch mit jemandem aus dem Kader …“ heißen. Die zunächst naheliegende Vermutung, dass ein direkter Vorgesetzter und Verantwortlicher Inhalte aus vertraulichen Gesprächen ausplauderte, muss somit zumindest in Frage gestellt werden.

Tut sich Geraerts einen Gefallen?

Ob sich Geraert ist trotzdem fraglich.

Auf der einen Seite beweist der Belgier Rückgrat. Seine Botschaft: So will ich das alles nicht stehen lassen.

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Aber er könnte sich damit auch ein Eigentor geschossen haben. Denn potenzielle Arbeitgeber, speziell in Deutschland, werden genau abwägen, ob sie in Zukunft jemanden einstellen, der so heftig gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber nachtritt.

Zudem hat der Coach nach SPORT1-Informationen noch bis Saisonende Vertrag und kassiert bis Sommer noch Gehalt. Offiziell äußert sich Schalke nicht dazu. Ihm droht nun womöglich eine Abmahnung.