Fußball-Zweitligist Schalke 04 hat am Montag seine Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2024 präsentiert und Einblick in die weiterhin angespannte Situation gegeben. Im „Rumpfgeschäftsjahr“, dem Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2024, wurde ein nahezu ausgeglichenes Konzernergebnis erreicht, der Fehlbetrag liegt bei 600.000 Euro. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag erhöhte sich leicht von 103,3 Millionen auf 104,0 Millionen Euro.
Schalke: So hoch sind die Schulden
„Das negative Eigenkapital ist weiterhin eines unserer Fokusthemen“, sagte Christina Rühl-Hamers, Mitglied des Vorstands und zuständig für Finanzen: „Diese Herausforderung haben wir im Blick.“ Der Klub dürfe „auf Basis der aktuellen Planungen“ aber davon ausgehen, die von der Deutschen Fußball Liga (DFL) vorgeschriebene Verbesserung des Eigenkapitals im Kalenderjahr 2024 zu erreichen.
„Das Halbjahr war von mehreren Effekten geprägt, unter anderem den Umstrukturierungen im Sport, ohne die das Ergebnis positiv ausgefallen wäre“, sagte Rühl-Hamers: „Dazu ist die Rückrunde häufig etwas umsatzschwächer als die Hinserie, die stark vom Sommertransferfenster und Saisonstart beeinflusst ist.“
Schalke sieht sich besser aufgestellt
Seine Gesamtverbindlichkeiten konnte der Klub von 168,1 Millionen Euro auf 162,7 Millionen Euro senken. Außerdem gelang es, die Nettofinanzverbindlichkeiten von 128,5 Millionen Euro auf 114,7 Millionen Euro zu reduzieren.
Grundsätzlich sieht der FC Schalke sich mittlerweile besser gewappnet für den Abbau der Schuldenlast. "In den vergangenen vier Jahren konnten wir uns so aufstellen, dass die Strukturen den aktuellen Herausforderungen, ligaunabhängig, angepasst sind – das war nach dem Abstieg 2021 nicht so", sagte Rühl-Hamers. Auf der Geschäftsstelle seien mehr als 50 Mitarbeitende weniger beschäftigt als noch vor der Pandemie, es seien "wirksame Synergien" entstanden: "Zudem ist es gelungen, die laufenden Kosten im Vergleich zu vor der Pandemie um rund 10 Millionen Euro zu senken."
Schalke wird seine Geschäftszahlen künftig saisonal verkünden, nicht mehr mit Blick auf das Kalenderjahr. Daher erfolgte nun der Blick bloß auf das erste Halbjahr des Jahres 2024. „Sportliche Performanz und finanzielles Ergebnis beziehen sich so auf den identischen Zeitraum, daher ergibt die Umstellung absolut Sinn“, sagte Rühl-Hamers.