Neuer Trainer, alte Sorgen: Auch unter Kees van Wonderen steckt der FC Schalke 04 in der 2. Bundesliga weiterhin tief in der Krise. Im ersten Heimspiel unter dem neuen Coach kassierten die Königsblauen eine 3:4 (1:3)-Niederlage gegen die SpVgg Greuther Fürth. Den Franken gelang im ersten Spiel nach dem Aus von Alexander Zorniger im Anschluss an die Derbypleite die Wende.
„Absolut sch***“: Schalke am Boden
Bis zur Pause sorgten die Gäste durch Treffer von Roberto Massimo (23., 39.) und Damian Michalski (27.) für klare Verhältnisse. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Noel Futkeu (62.). Das zwischenzeitliche Anschlusstor durch Max Grüger (32.) war nur ein kurzzeitiges Lebenszeichen der Schalker. Erst spät - nach der Gelb-Roten Karte gegen Felipe Sánchez (48.) musste S04 die Partie in Unterzahl beenden - wachte Schalke auf. Die Treffer von Paul Seguin (78.) und Taylan Bulut (90.+2) kamen nicht mehr rechtzeitig.
Pfeifkonzert der Schalker Fans
Die Schalker Fans quittierten die Leistung ihrer Mannschaft bereits beim Pausenpfiff mit einem lauten Pfeifkonzert. Im zweiten Durchgang stellte die Schalker Fankurve den Support ein, ehe es doch nochmal spät Grund zur Hoffnung gab.
Das konnte den Schalker Anhang aber nur bedingt besänftigen. Nach dem Spiel wurde die Mannschaft von den Fans unter Pfiffen weggeschickt. „Absolut scheiße“ habe sich das angefühlt, sagte Kapitän Paul Seguin bei Sky: „Wir haben uns was anderes vorgenommen. Wir spielen nicht das, was Schalke 04 wert ist. Die Gegentore sind zu billig.“ Van Wonderen befand: „Es gibt nur einen Weg, um da rauszukommen: miteinander. Wir müssen uns da rauskämpfen.“
Van Wonderen hatte bereits bei seinem Debüt auf der Schalker Bank vergangene Woche in Hannover eine 0:1-Niederlage kassiert. Vor dem Anpfiff unterlief dem Klub zudem eine peinliche Panne, als bei der Vorstellung der Mannschaft und des Trainers noch das Bild von van Wonderens Interims-Vorgänger Jakob Fimpel auf dem Videowürfel gezeigt wurde.