Wer wird der neue Trainer des FC Schalke 04? Die große Frage, die rund um das Topspiel gegen Hertha BSC (2:2) heiß diskutiert wurde, ist jetzt beantwortet. Nach Informationen von SPORT1 ist die Wahl auf Kees van Wonderen gefallen. Zuerst hatten die Bild-Zeitung und Sky über die überraschende Entscheidung berichtet.
S04 findet neuen Trainer!
Der 55-Jährige war seit Juni ohne Verein, zuletzt war er in seinem Heimatland beim SC Heerenveen tätig. Schalke wird seine erste Station außerhalb der Niederlande sein. Als Spieler lief van Wonderen unter anderem für Feyenoord Rotterdam auf.
Wenig verwunderlich also, dass auch den Schalke-Profis ihr neuer Trainer noch wenig sagte. So gaben sowohl Ron Schallenberg als auch Tobias Mohr auf SPORT1-Nachfrage an, nicht zu wissen, wer das ist, als ihnen ein Bild von van Wonderen gezeigt wurde.
Das wird sich in Kürze ändern. Van Wonderens Unterschrift wird am Sonntag erfolgen, die offizielle Vorstellung dann am Montag. Dann wird er auch das erste Training leiten.
Schalke-Legende: „Stehen mit dem Rücken zur Wand“
Ob er trotzdem der richtige Mann ist? Klub-Botschafter Olaf Thon sprach im Vorfeld der Zweitliga-Topspiels über die Personalie und welche Eigenschaften der neue Mann mitbringen muss.
„Wir wissen noch nicht, wer es ist. Ich hoffe, dass es ein Trainer ist, der die Zweite Liga kennt, der am besten die deutsche Sprache spricht und erfolgreich mit dieser Mannschaft umgeht. Das wird nicht ganz einfach sein. Wir stehen wirklich mit dem Rücken zur Wand. Es ist eine schwierige Situation, einen Trainer zu wechseln. Das hat man ja nicht gemacht, weil man Spaß daran hat, sondern weil es so nicht weiterging“, sagte Thon bei SPORT1.
Nach der Entlassung von Karel Geraerts fungierte U23-Trainer Jakob Fimpel bisher als Interimstrainer. Ab Sonntag soll Fimpel wieder zum Nachwuchs zurückkehren.
„Es war vorher so besprochen, diese zwei Spiele“, erklärte Fimpel bei SPORT1 und sagte auf die Frage nach seinem Nachfolger: „Keine Ahnung, ich weiß es nicht.“
Thon wird deutlich: Schluss mit ‚hire and fire‘
SPORT1-Experte Oliver Reck hat sich ebenfalls Gedanken zur Schalker Trainersuche gemacht. „Schalke ist ein aufgeregter Klub. Hier muss ein Trainer hin, der eine Struktur hat und ein Auftreten hat, das dem gerecht wird“, sagte der ehemalige Torhüter.
Thon wünscht sich generell mehr Kontinuität. „Wir wollen einen Trainer auf Schalke mit der Führung zusammen, die alle mehr als drei bis fünf Jahre mal in ihren Positionen bleiben. Mit diesem ‚hire and fire‘ kommt man einfach nicht weiter.“