Der Interimstrainer verabschiedete sich mit vier Punkten aus zwei Spielen, der Nachfolger saß schon im Stadion: Schalke 04 hat sportlich einen Schritt aus der Krise gemacht und außerdem einen neuen Chefcoach gefunden. Der Niederländer Kees van Wonderen verfolgte das 2:2 (2:1) in der 2. Bundesliga gegen Hertha BSC in der Vorstandsloge der Königsblauen.
Schalke patzt - Wirbel um Elfer
Der ehemalige Abwehrspieler von Feyenoord Rotterdam arbeitete unter anderem als Oranje-Nachwuchscoach und Co-Trainer von Bondscoach Ronald Koeman, zuletzt beim SC Heerenveen.
Der 55-Jährige soll nach SPORT1-Informationen in den nächsten Tagen die Nachfolge des gefeuerten Karel Geraerts antreten. Interimstrainer Jakob Fimpel kehrt wie vereinbart nach zwei Wochen wieder zur U23 zurück.
„Am Ende ist Hertha mit dem Punkt zufriedener als wir. Aber wir haben das Spiel gedreht, das spricht für unsere Überzeugung“, sagte Torschütze Mohr bei SPORT1: „Wir haben nicht verloren, das war wichtig.“
Schalke 04 gibt Sieg aus der Hand
Kenan Karaman (24.) und Tobias Mohr (33.) erzielten die Tore für die Gelsenkirchener, die den ersten Heimsieg nach 63 Tagen in der Schlussphase noch aus der Hand gaben. Michael Cuisance (9.) und der eingewechselte Smail Prevljak (72., Foulelfmeter) trafen für die Berliner.
Ron Schallenberg konnte Elfmeterpfiff gegen sich nicht nachvollziehen. „Aus meiner Sicht spiele ich den Ball, relativ klar sogar.“ Auch nach Ansicht der TV-Bilder war Schallenberg der Meinung, er habe den Ball gespielt. „Wenn er das nicht pfeift, dann korrigiert er das auch nicht. Für mich ist es zu wenig, aber was soll ich jetzt machen?“, führte er aus.
In seinem Spiel als Profichef hatte Fimpel gegenüber dem glücklichen 2:1 bei Preußen Münster auf einer Position gewechselt: Weil der unter der Woche erkrankte Mehmet Aydin nicht spielte, setzte sich eine Serie fort - wie bislang in jedem Saisonspiel änderte sich wieder die Besetzung der Abwehr. Und die zeigte gleich ihre bekannten Schwächen: Cuisance wurde beim 0:1 nicht konsequent attackiert.
Offensiv überzeugte Schalke aber: Nach mehreren gefährlichen Angriffen zirkelte Karaman nach Doppelpass mit Amin Younes den Ball zum verdienten Ausgleich in den Winkel. Die Königsblauen blieben am Drücker und drehten durch Mohrs Treffer vor der Pause das Spiel. Doch zum Dreier reichte es nicht, weil die Gäste im zweiten Durchgang noch zum Ausgleich kamen.