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FC Bayern? "Ich dachte, ich muss nicht so viel arbeiten"

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FC Bayern? "Ich dachte, ich muss nicht so viel arbeiten"

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Cuisance mit Eingeständnis

In seinen ersten Wochen bei Hertha BSC zeigt sich Michael Cuisance als gereifter Profi. Im SPORT1-Interview erklärt der 25-Jährige seine Wandlung.
Im exklusiven SPORT1 Interview spricht Michaël Cuisance über seine Wandlung als Profi, weg vom einstigen Top-Talent hin zum "Arbeiter".
In seinen ersten Wochen bei Hertha BSC zeigt sich Michael Cuisance als gereifter Profi. Im SPORT1-Interview erklärt der 25-Jährige seine Wandlung.

Michael Cuisance scheint sein Glück bei Hertha BSC gefunden zu haben - trotz der jüngsten 0:2-Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf. Der französische Mittelfeldstratege ist bei Hertha-Trainer Cristian Fiél gesetzt, nachdem er im Sommer an die Spree gewechselt hatte.

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Cuisance spricht im SPORT1-Interview über seine ersten Wochen in der Hauptstadt und schwärmt dabei von der Alten Dame. Seine Leistungen bei früheren Stationen, unter anderem beim FC Bayern, bewertet er kritisch.

SPORT1: Herr Cuisance, wie haben Sie sich in Berlin eingelebt?

Michael Cuisance: Meine Familie und ich haben eine super Stadt und einen super Verein gefunden. Wir sind sehr zufrieden.

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SPORT1: Gibt es einen Ort, wo Sie am liebsten sind?

Cuisance: Wir haben uns die Zeitgenommen, um zu spazieren und Berlin anzuschauen – und hatten dabei Spaß. Wir mögen die Stadt.

Der größte Faktor? „Dass ich im Kopf ganz klar bin“

SPORT1: Sie haben bislang vier Spiele für die Hertha bestritten. Wie bewerten Sie diesen sportlichen Beginn?

Cuisance: Ich bin super fit und das ist ein geiles Gefühl. Ich hate viel Spaß auf dem Platz, das ist top. Die Verletzungspause war zum Glück nicht so lang, aber dennoch habe ich ein Spiel gefehlt. Jetzt bin ich aber wieder gesund, das ist wichtiger.

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SPORT1: Sie sagten schon bei der Vertragsunterschrift, dass Hertha und Michael Cuisance gut zusammenpassen. Warum?

Cuisance: Ich denke der größte Faktor ist, dass ich im Kopf ganz klar bin, ich weiß, was ich will. Ich weiß, was ich tun muss, um mein Ziel zu erreichen. Wir haben ein gemeinsames großes Ziel.

SPORT1: Wie würden Sie sich beschreiben?

Cuisance: Nur ein Wort: Arbeiter.

SPORT1: In Ihrer Karriere hatte man Ihnen vorgeworfen, Sie seien nicht der Arbeiter, wie Sie sich jetzt beschreiben. Wie sehen Sie Ihre bisherige Karriere?

Cuisance: Ich hatte eine gute Zeit in Gladbach. Als ich bei den Bayern war, dachte ich, vielleicht kann ich es jetzt ein bisschen ruhiger angehen lassen und muss nicht so viel arbeiten. Im Fußball geht es dann ganz schnell, wenn du nicht so viel Gas gibst. Dann kriegst du, was du verdienst.

„Ich habe viel gelernt. Vor allem von Thiago“

SPORT1: Was war das für ein Gefühl, mit solchen großen Spielern, wie Thiago, Kimmich oder Goretzka zu trainieren?

Cuisance: Das war super, ich habe viel gelernt. Vor allem von Thiago, der mein Vorbild ist. Er war auf meiner Position im Mittelfeld, ich habe viel mit ihm gesprochen.

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SPORT1: Nach dem Sieg gegen Kaiserslautern sagten Sie, Sie hätten Talent, es aber nicht richtig genutzt. Was meinten Sie damit?

Cuisance: Du kannst Talent haben, aber wenn du nicht genügend Gas gibst, bringt es dir vielleicht etwas für sechs Monate, aber danach? Dafür brauchst du etwas mehr – und das ist Arbeit.

SPORT1: Welche Rolle spielt der Mentaltrainer?

Cuisance: Es ist nicht nur der Mentaltrainer, sondern ein ganzes Paket, zum Beispiel auch der Koch. Auch außerhalb des Fußballs, bei meiner Familie, muss alles klar sein. Du musst den Kopf frei haben, sonst wird es schwer.

SPORT1: Was zeichnet einen Mentaltrainer aus?

Cuisance: Ich habe einen Mentaltrainer, weil ich eine schwere Zeit hatte. Aber man muss keine schwere Zeit haben, um sich einen Mentalcoach zu holen. Auch wenn du auf dem Platz top bist, lohnt es sich, mit ihm zu arbeiten.

SPORT1: Ein kleiner Blick zurück: Warum sind Sie in der vergangenen Saison zum VfL Osnabrück, der gerade in die 2. Liga aufgestiegen war, gewechselt?

Cuisance: Zunächst wollte ich wieder zurück nach Deutschland. Ich hatte gute Gespräche mit dem damaligen Trainer Tobias Schweinsteiger. Ich wollte mit ihm zurück auf mein altes Niveau und wieder den Kopf frei haben. Deswegen bin ich nach Osnabrück gegangen.

„Das war ein super geiles Gefühl“

SPORT1: Gegen Kaiserslautern war Ihre Familie im Stadion. Wie war es, den entscheidenden Treffer zu erzielen?

Cuisance: Das war ein super geiles Gefühl. Es war ein verrücktes Spiel, das wir am Ende gewonnen haben. Ich bin zufrieden für die Mannschaft. Meine Familie hatte Spaß.

SPORT1: Was sind Ihre persönlichen Ziele und auch die mit der Hertha?

Cuisance: Zunächst einmal, das nächste Spiel zu gewinnen. Auf lange Sicht wollen wir Großes erreichen, alle wissen, was es ist. Dafür arbeite ich jeden Tag. Ich hoffe, eine Zeitlang bei Hertha zu bleiben, weil ich hier gerade ein super Gefühl habe. Es ist sehr wichtig für einen Fußballer, eine Stabilität zu haben und ich denke, die habe ich hier gefunden.

SPORT1: Welche Chance rechnen Sie der Hertha im Aufstiegskampf aus?

Cuisance: Wir haben eine super Mannschaft. Ein Verein wie Hertha muss in die erste Liga zurückkehren. Aber wir dürfen nicht zu viel darüber denken, sondern müssen einfach arbeiten. Wir müssen Spiel für Spiel nehmen und viele Punkte holen.