Der Hamburger SV und Trainer Steffen Baumgart feiern zum Auftakt der 2. Bundesliga einen Start nach Maß. Im Eröffnungsspiel gegen den 1. FC Köln war Baumgart seinem Ex-Verein - zumindest ergebnistechnisch - überlegen und gewann schlussendlich mit 2:1 (2:0).
Emotionale Rückkehr - Baumgart jubelt!
Ransford Königsdörffer schnürte in der ersten Halbzeit einen Doppelpack (6., 35.) - auch dank der Mithilfe von Köln-Keeper Jonas Urbig. Der neuen Nummer eins im Tor der Kölner unterlief beim ersten Gegentreffer ein kapitaler Patzer, auch beim zweiten Tor hatte er das Glück nicht unbedingt auf seiner Seite.
Baumgart kritisiert Matchwinner
Trotz des Doppelpacks war Baumgart nicht vollends zufrieden mit Königsdörffer. Er sei noch ein sehr junger Spieler und seine Arbeitsmoral ihm hoch anzurechnen, aber: „Glauben sie mir, ich habe immer noch etwas zu meckern“, sagte Baumgart im Nachgang bei Sky. Was genau der 52-Jährige zu bemängeln hatte, verriet er jedoch nicht.
Nach der Königsdörffer-Show meldeten sich die Geißböcke in der zweiten Halbzeit zurück und Linton Maina erzielte nach Vorlage von Dejan Ljubicic den Anschlusstreffer (79.).
Die Effzeh-Anhänger, von denen sich einige beim traditionellen Gottesdienst vor der Saison im Dom eingestimmt hatten, sahen weiterhin einen bemühten Aufritt ihres Teams. Doch im Strafraum fehlte die Kreativität, HSV-Kapitän Sebastian Schonlau ahnte die Spielzüge meist voraus und klärte.
Köln-Boss hadert: „Wir dürfen es halt nicht verlieren“
„In der Summe war es ordentlich, was wir gemacht haben - wir dürfen es halt nicht verlieren“, befand Kölns Geschäftsführer Christian Keller und haderte mit der schlechten Chancenverwertung: „Wenn du die Tore nicht machst, dann geht es eben so aus.“
Für Baumgart hingegen war es ein ganz besonderer Erfolg: Im Sommer 2021 heuerte der Kult-Coach in Köln an, im Dezember vergangenen Jahres war die Zusammenarbeit beendet.
Köln konnte den Abstieg in die 2. Bundesliga nicht mehr vermeiden. Und Baumgart - der in der Zwischenzeit in Hamburg unterschrieben hatte - blieb der Aufstieg verwehrt. Nun kam es zum emotionalen Wiedersehen, mit dem besseren Ende für Baumgart - ausgerechnet gegen Köln.
Pfeifkonzert für Selke
HSV-Neuzugang Davie Selke - bis zur vergangenen Spielzeit ebenfalls in Köln unter Vertrag - musste zunächst auf der Bank Platz nehmen. In der Nachspielzeit (90.+1) kam Selke für Matchwinner Königsdörffer in die Partie - seine ersten Spielminuten für den neuen Arbeitgeber.
Der Stürmer wurde seitens der Köln-Fans mit einem gellendem Pfeifkonzert begrüßt und bei jedem Ballkontakt gnadenlos ausgepfiffen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)