Dieses Debüt hatte sich Jonas Urbig sicher ganz anders vorgestellt: Es lief die sechste Minute im Eröffnungsspiel der neuen Zweitliga-Sasion. Eine scheinbar harmlose Flanke segelte auf den Kasten von Köln-Keeper Urbig zu, doch der hatte massive Probleme den Ball zu sichern, das Leder flutschte durch seine Hände und landete genau vor den Füßen von HSV-Stürmer Ransford Königsdörffer. Das Resultat: 1:0 für den Hamburger SV.
Bitteres Debüt! HSV nutzt Köln-Patzer
Dabei hätte der 1. FC Köln im Eröffnungsspiel der neuen Saison in der 2. Bundesliga (Jetzt im Liveticker) kurz zuvor selber in Führung gehen können - wenn nicht müssen. Keine drei Minuten waren in Köln gespielt und der Bundesliga-Absteiger hatte bereits zahlreiche Chancen vergeben - der HSV hingegen benötigte nur die eine.
Terodde zeigt Verständnis für Unglücksraben
„Unverständlich, dass ihm das passiert“, befand Sky-Kommentator Martin Groß. Urbig habe zwar eigentlich eine große Qualität und sei einer der besten Zweitliga-Torhüter der vergangenen Saison gewesen - und doch konnte er es nicht fassen.
Urbig - die neue Nummer eins im Tör der Kölner - habe trotz alledem eine große Karriere vor sich. „Daran wird er wachsen“, resümierte Simon Terodde in seiner neuen Rolle als Sky-Experte. Hinter dem Jungen müsse man einfach stehen, auch wenn er mal daneben greift. „Trotzdem stellt es das Spiel total auf den Kopf.“
Besonders brisant: Urbig, Leihrückkehrer aus Fürth ist erst seit kurzem die Nummer eins in Köln. Er erhielt den Vorzug vor Marvin Schwäbe, der eigentlich gehen sollte und den Klub in ein Torwart-Dilemma brachte. Das Spiel gegen den HSV ist sein erstes Pflichtspiel für das Torwart-Talent aus der Kölner Jugend.
Und damit nicht genug: In der 35. Minute erhöhte der HSV auf 2:0 - und wieder war es Königsdörffer. Dieses Mal reagierte zwar Urbig überragend, doch die Latte wurde ihm zum Verhängnis und Königsdörffer kam erneut - frei stehend und aus kürzester Distanz - zum Abschluss.
All das dürfte dem frisch gebackenem HSV-Trainer Steffen Baumgart jedoch herzlich egal sein, denn er durfte beim 2:1-Erfolg schlussendlich jubeln, - und das ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein.