Unruhe schon bevor der Ball rollte! Beim Hamburger Stadtderby zwischen dem HSV und dem FC St. Pauli kam es schon vor dem Anpfiff zu einer Rudelbildung zwischen Spielern und Verantwortlichen beider Mannschaften. Auch nach dem 1:0-Sieg der Gastgeber kochten die Emotionen auf der PK deswegen nochmals hoch.
Wegen Rudelbildung! Zoff auf PK
Die beiden Trainer Steffen Baumgart und Fabian Hürzeler lieferten sich einen verbalen Schlagabtausch. „Das ist auch eine Art von Respekt, dass ich nicht in die Übung eines Gegners reinlaufe, der da gerade Kreis spielt. Klare Ansage“, sagte Baumgart.
Was war passiert? Auslöser war laut Sky, dass St. Paulis Kapitän Jackson Irvine bei einem Steigerungslauf in die Hamburger Spielhälfte lief und dabei mit einem HSV-Spieler zusammenstieß.
„In meiner Hälfte hat keiner was zu suchen“
„Das passiert, wenn eine Mannschaft in die falsche Hälfte läuft. Und das ist auch Absicht. Das ist ja nicht zum ersten Mal passiert“, sagte Baumgart: „Ich bin 30 Jahre dabei und eines steht fest: In meiner Hälfte hat keiner was zu suchen.“
Sein Gegenüber zeigte sich wenig überzeugt von Baumgarts Argumenten. „Wir werden es weiterhin machen. Ich habe den HSV noch nie dort aufbauen sehen, sie machen es jetzt, weil sie wissen, dass wir da in die Hälfte laufen“, sagte Hürzeler und fügte leicht kryptisch an: „Ich empfinde andere Verhaltensweisen als respektlos, aber, wenn wir das jetzt ausführen, wird es länger dauern.“
HSV-Boss greift schlichtend ein
Schon vor Beginn hatte sich HSV-Sportvorstand Jonas Boldt zu den Vorfällen geäußert. „Wir haben mitbekommen, dass das Aufwärmprogramm von St. Pauli sich in unsere Hälfte verlagert hat. Das hatten wir im Hinspiel auch so, da war es Zufall, heute wohl auch. Wir haben sie höflich darauf hingewiesen, das doch bitte in ihrer Hälfte zu tun“, sagte Jonas Boldt mit einer gewissen Ironie bei Sky.
Der Sport-Vorstand des HSV hatte zuvor höchstselbst versucht, schlichtend einzugreifen und die erhitzten Gemüter zu beruhigen.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)