Paukenschlag beim Hamburger SV! Der HSV hat nach dem verpassten Aufstieg in die Bundesliga eine weitreichende Personalentscheidung getroffen und ersetzt Sportvorstand Jonas Boldt durch Stefan Kuntz. Dies bestätigte der Klub am Dienstagnachmittag offiziell.
Offiziell! Boss-Beben beim HSV
Boldt, dessen Vertrag noch bis 2025 gültig war, soll freigestellt worden sein. Kuntz, Europameister von 1996 und langjähriger Erfolgstrainer der deutschen U21-Nationalmannschaft, übernimmt den Job ab sofort.
„Wir haben unseren sehr detaillierten Analyseprozess abgeschlossen und sind zur Entscheidung gekommen, dass wir nach dem sechsten verpassten Aufstieg in Folge einen neuen sportlichen Impuls brauchen und wollen“, wird Aufsichtsrats-Chef Michael Papenfuß auf der HSV-Website zitiert. „Wir wissen um Jonas‘ Verdienste, entsprechend groß fällt der Dank für seine geleistete Arbeit auch außerhalb des Kernthemas Sport aus. Jonas hat hier vieles aufgebaut.“
Kuntz soll ersehnten HSV-Aufstieg ermöglichen
Auch Boldt kam zu Wort: „Es war eine herausfordernde und schöne Zeit, in der wir viel bewegt, gekämpft und ich auch sehr viel gelernt habe“, sagt er, „neben der nach wie vor großen Enttäuschung, dass uns der Aufstieg nicht gelungen ist, verbleibt ein positives Gesamtgefühl. Es war mir eine Ehre, mit so vielen tollen Menschen zusammengearbeitet zu haben.“
Mit Kuntz als Vorstand Sport soll in der kommenden Saison der nächste Anlauf unternommen werden, den HSV wieder in die Bundesliga zu führen. „Stefan kommt aus dem Fußball, hat Managementerfahrung und wird hier aufgebaute Strukturen und Verantwortlichkeiten finden und soll diese fokussiert weiterentwickeln“, sagt Papenfuß: „Dabei wird er sich neben Vorstand Dr. Eric Huwer auf eine starke Führungsriege verlassen können.“
Kuntz hatte die deutsche U21-Nationalmannschaft drei Mal in Serie ins EM-Finale geführt, 2017 und 2021 holte er jeweils den Titel. Zuvor hatte er Management-Erfahrungen bei der TuS Koblenz, dem VfL Bochum und dem 1. FC Kaiserslautern gesammelt.
Boldt, der mit den Hamburgern seit seinem Amtsantritt 2019 fünf Mal die Bundesliga-Rückkehr verpasst hat, war nach dem nächsten misslungenen Versuch zuletzt heftig in die Kritik geraten.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)