Bahnt sich da etwa ein Sensations-Comeback an? Felix Magath könnte offenbar schon bald wieder beim HSV unter Vertrag stehen. Nachdem der 70-Jährige den Verein bereits als Spieler und Trainer geprägt hat, wird er laut Bild nun als möglicher Nachfolger vom in der Kritik stehenden Sportvorstand Jonas Boldt gehandelt. Magath habe demnach schon einen genauen Plan aufgestellt, wie sein Ex-Klub zurück auf die Erfolgsspur finden soll.
Spektakulärer HSV-Plan von Magath?
Allerdings verneinte er im „Triple - der Schüttflix Fußballtalk“ bei Sky die Frage, ob der HSV Kontakt zu ihm aufgenommen habe: „Ich bekomme natürlich immer mal wieder von Menschen um den HSV herum solche Aussagen. Aber vom HSV, mit denen, die in Verantwortung sind, mit denen stehe ich nicht in Kontakt.“
Warum der Aufsichtsrat sich noch nicht bei ihm gemeldet hat, weiß Magath nicht. Ausschließen wollte er aber nichts: „Wenn Sie mich fragen, ich will ... jetzt hätte ich fast was gesagt. Ich sag‘s doch nicht.“
Boldts Vertrag läuft noch bis 2025, doch seine Zukunft in Hamburg scheint dennoch alles andere als gesichert. Der 42-Jährige hat den Klub nach seinem Amtsantritt 2019 zwar finanziell stabilisiert und war immer wieder für gute Transfers verantwortlich, doch das entscheidende Ziel, die Rückkehr in die Bundesliga, verpasste der Hamburger Sportverein unter ihm bislang.
Für Magath, der am Sonntag als Stargast im STAHLWERK Doppelpass sein wird, wäre es nicht der erste Vorstandsjob: Er bekleidete diesen bereits bei Schalke 04 und war zudem unter anderem beim VfL Wolfsburg als Geschäftsführer Sport tätig.
Raúl statt Baumgart? Das wäre Magaths Plan als Boldt-Nachfolger
Sollte es so kommen und die Fußball-Legende tatsächlich vom Aufsichtsrat in diese Position berufen werden, wäre es das allerdings noch nicht mit den Neuerungen, denn Magaths Plan sieht dem Bericht zufolge vor, auch auf der Trainerposition erneut eine Veränderung vorzunehmen. Steffen Baumgart würde demnach schon nach wenigen Monaten wieder vor die Tür gesetzt werden.
Stattdessen soll dann Raúl an der Seitenlinie stehen. Der 46-Jährige und Magath kennen sich bestens, Raúl war unter ihm Spieler bei Schalke. Der Spanier, dessen Vertrag bei der zweiten Mannschaft von Real Madrid am Saisonende ausläuft, soll grundsätzlich Interesse an dem Projekt haben, zumal seine Aufstiegschancen bei dem spanischen Hauptstadtklub begrenzt scheinen.
Anders als bei Baumgart sieht es bei Pit Reimers aus. Dieser ist ehemaliger Nachwuchscoach sowie aktuell Trainer bei HSV II - und könnte Magaths Masterplan zufolge zum Co-Trainer der ersten Mannschaft aufsteigen. Reimers Vertrag läuft ebenfalls nur noch bis zum Saisonende.
Zu einem Austausch zwischen Magath und dem HSV soll es bislang noch nicht gekommen sein. Unterstützung könnte der Aschaffenburger beispielsweise von Mäzen Klaus-Michael Kühne bekommen, auch wenn dieser zumindest nicht direkt über Entscheidungsmacht verfügt.
Der Milliardär unterstützt den HSV seit vielen Jahren und sprach sich schon mehrmals für ein Comeback der Klublegende aus.
HSV droht weitere Saison in der 2. Bundesliga - Magath poltert
Ob es zeitnah noch zu Gesprächen kommen wird, dürfte auch vom weiteren Saisonverlauf abhängen. Der HSV steht nach dem 31. Spieltag mit vier Zählern Rückstand auf Fortuna Düsseldorf auf dem vierten Tabellenplatz. Es droht eine weitere Spielzeit im Bundesliga-Unterhaus - es wäre bereits die siebte.
„Da kommen einem die Tränen, wenn man den HSV sieht - wo der Verein war und wo er sein könnte“, sagte Magath der FAZ dazu. Und er geht noch weiter: „Der HSV hat sich arrangiert mit der 2. Liga. Es scheint, er hat gar keinen Anspruch mehr.“
Sollte Jonas Boldt sein Büro im Volkspark dann räumen müssen, gilt allerdings auch Wolfsburgs Ex-Sportvorstand Jörg Schmadtke noch als möglicher Nachfolger. Schmadtke war zuletzt Sportdirektor beim FC Liverpool in der Premier League, verließ den Klub allerdings im Januar.