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Mega-Aufregung um HSV-Tor im Derby!

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Mega-Aufregung um HSV-Tor im Derby!

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Riesenärger - aber HSV-Hoffnung lebt

Der HSV wahrt in einem hitzigen Stadtderby gegen den FC St. Pauli seine leisen Aufstiegshoffnungen. Nach zwei aberkannten Toren sorgt Robert Glatzel für Erlösung.
Eigentlich hatten sich Steffen Baumgart und Fabian Hürzeler direkt nach dem Derby zwischen dem Hamburger SV und St. Pauli noch versöhnlich gezeigt. Doch auf der Pressekonferenz schlägt der HSV-Trainer einen anderen Ton an!
Der HSV wahrt in einem hitzigen Stadtderby gegen den FC St. Pauli seine leisen Aufstiegshoffnungen. Nach zwei aberkannten Toren sorgt Robert Glatzel für Erlösung.

Die HSV-Hoffnung lebt noch! In einem nervenaufreibenden Stadtderby hat der Hamburger SV im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga seine letzte Chance ergriffen und mit einem 1:0 (0:0)-Sieg gegen den FC St. Pauli seine leisen Hoffnungen auf eine Bundesliga-Rückkehr gewahrt. Gleichzeitig vergab Tabellenführer St. Pauli seinen ersten Aufstiegs-Matchball.

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Das Team von Trainer Steffen Baumgart liegt zwei Spieltage vor Schluss jedoch weiter vier Punkte hinter Fortuna Düsseldorf (3:1 gegen Nürnberg) auf dem Relegationsplatz. Robert Glatzel (85.) sorgte in der Schlussphase für den erlösenden Treffer, nachdem zuvor zwei Tore der Rothosen aberkannt wurden.

St. Paulis Manolis Saliakas sah in einer wilden Schlussphase Gelb-Rot (90.+6), Hamburgs Ludovit Reis scheiterte mit einem Foulelfmeter vom Punkt (90.+7, nach Videobeweis).

„Dieses Spiel ist ein Sinnbild der letzten Jahre. Es gab viele Widerstände, über die wir gehen mussten“, sagte HSV-Sportvorstand Jonas Boldt bei Sky. Das späte Siegtor sei „völlig verdient und überfällig“ gewesen. „Wenn man das sieht, ist nochmal alles drin. Wir geben nicht auf.“ St. Paulis Kapitän Jackson Irvine zeigte sich dagegen „sehr enttäuscht, weil wir wissen, was dieses Spiel den Fans bedeutet“.

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Der HSV bestimmte zunächst das Geschehen. Nach einem Fehler von David Nemeth hatten die überlegenen Gastgeber die Führung gleich zweimal auf dem Fuß (20.). Robert Glatzels Abschluss kratzte Abwehrmann Karol Mets von der Linie, den Nachschuss von Ransford-Yeboah Königsdörffer vereitelte Keeper Nikola Vasilj mit einem starken Reflex.

Aufregung um aberkannte HSV-Führung

Der erste Jubel der Gastgeber verstummte früh: Der vermeintliche Führungstreffer von Glatzel in der 24. Minute wurde von Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck zurückgepfiffen. Der Grund: Stürmerfoul. Das sorgte beim HSV für Unverständnis.

Was war passiert? Nach einem Steilpass von Immanuel Pherai kam Glatzel vor der Strafraumgrenze an den Ball. Manolis Saliakas kreuzte Glatzels Laufweg und kam zu Fall, Glatzel blieb aber am Ball und schob ihn an Keeper Nikola Vasilj vorbei ins Netz.

Jöllenbeck entschied auf Stürmerfoul. Glatzel schlug die Hände über dem Kopf zusammen, HSV-Sportvorstand Jonas Boldt auf der Tribüne ebenso und HSV-Trainer Steffen Baumgart hob in der Coachingzone den Zeigefinger und schüttelte den Kopf.

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„Saliakas sucht nur das Foul“

In der Zeitlupe war zu erkennen, dass Glatzel mit seinem linken Knie Saliakas‘ rechten Fuß trifft, worauf der Abwehrspieler stolpert. „Saliakas kann den Ball klären, sucht aber nur das Foul. Wir sehen in der Zeitlupe, wie er versucht, den Kontakt zu Glatzel zu suchen und ein Foul schinden möchte. Ich finde, das darf einfach nicht belohnt werden“, sagte Ex-Paulianer Sören Gonther in der Halbzeitpause bei Sky.

Nach SPORT1-Informationen hatte Jöllenbeck Kontakt mit dem VAR Benjamin Brand, der ihm das Foulspiel bestätigte. Daher verzichtete der Unparteiische auch darauf, sich die Szene in der Review-Area nochmals anzuschauen.

„Da müssen wir auch auf Jöllenbeck zu sprechen kommen“, sagte Gonther. „Die Hektik, die im Spiel ist, hängt auch ein bisschen damit zusammen, dass er nicht nur diese, sondern auch die eine oder andere weitere Szene falsch bewertet hat und so noch mehr Hektik ins Spiel reinbringt als eigentlich nötig wäre.“

„Kruse fordert Ex-Profis im Kölner Keller

Für Ex-Profi Max Kruse, der die Partie als Co-Kommentator begleitete, lag kein Vergehen Glatzels vor. Kruse sprach von einer „absoluten Fehlentscheidung“.

Er plädierte darauf, dass im Kölner Keller auch ehemalige Spieler zur Unterstützung der Videoassistenten zum Einsatz kommen. „Solche Situationen kannst du als Ex-Profi besser bewerten“, sagte Kruse. „Das musst du einfach sehen, dass das kein Foul ist.“

Zudem berichtete er davon, dass ihm ein ehemaliger Schiedsrichter unmittelbar nach der Szene geschrieben habe, dass das Tor eigentlich nicht hätte zurückgepfiffen werden dürfen.

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St. Pauli verpasst Führung

Sekunden nach der diskutablen Entscheidung traf Aljoscha Kemlein aus abseitsverdächtiger Position auf der Gegenseite aus kurzer Distanz nur den Pfosten.

Alu-Glück hatten in einer insgesamt sehenswerten ersten Hälfte schließlich auch die bedenklich wackelnden Kiezkicker, die in der Abschlusstabelle erstmals seit 70 Jahren vor dem HSV landen werden. Königsdörffer fehlten nach toller Flanke von Immanuel Pherai nur Zentimeter (36.).

Zweites HSV-Tor aberkannt

Im zweiten Durchgang stand Schiedsrichter Jöllenbeck erneut im Mittelpunkt - und wieder bei einem vermeintlichen HSV-Tor. Lukasz Poreba lenkte eine Kopfballverlängerung von Ransford Königsdörffer im Duell mit St. Paulis Keeper Vasilj mit der Schulter über die Linie (62.). Trotz wütender Proteste der Gäste deutete Jöllenbeck zunächst auf den Anstoßpunkt.

„Mir fehlen da fast die Worte. Wenn er das Tor gibt, verstehe ich es nicht“, urteilte Kruse, der ein „klares Foulspiel“ am Torhüter erkannte.

Schließlich meldete sich auch der VAR, denn Poreba sprang sehr vehement im Fünfmeterraum in Keeper Vasilj. Zwar gebe es keinen besonderen Schutz des Torhüters mehr, meinte Kruse: „Aber das heißt nicht, dass man mit dem Knie in den Torhüter reinspringen darf.“

Rudelbildung vor (!) dem Anpfiff

Nach Sichtung der Videobilder in der Review-Area kam auch Jöllenbeck zur Entscheidung, dass der Treffer irregulär war. Der Schiri nahm somit auch das zweite HSV-Tor zurück.

Schon vor dem Spiel gab es einen ersten Aufreger: Beim Aufwärmen kam es zu einer Rudelbildung zwischen Spielern und Verantwortlichen beider Teams.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)