Pal Dardai hat seinen denkwürdigen Abgang bei der Pressekonferenz des Zweitligisten Hertha BSC am Donnerstag vehement verteidigt: „Natürlich, natürlich. Das ist beleidigend und hochbeleidigend für die Fans.“
„Hochbeleidigend“: Dardai poltert
„Ich würde es morgen und übermorgen genauso machen“, sagte der 48-Jährige vor dem Auswärtsspiel beim SC Paderborn bei Sky: „Mit Menschen, die Unwahrheiten verbreiten, rede ich nicht. So bin ich aufgewachsen. Wenn jemand schreibt, dass Hertha kein Konzept hat, dann ist das beleidigend.“
Dardai hatte für Aufsehen gesorgt, als er nach einer Nachfrage schwer angesäuert aufstand, den Raum verließ - und nicht zurückkehrte. Dem Eklat vorausgegangen war eine Frage eines Journalisten zum Paderborn-Spiel.
„So lange du das so siehst, reden wir nicht“
Dardai warf dem Reporter vor, geschrieben zu haben, dass der Klub kein Konzept habe. „So lange du das so siehst, reden wir nicht. Bitte nächste Frage. Dankeschön“, sagte er. Am Freitag polterte er weiter: „Hertha hat ein Konzept, das heißt Berliner Weg. Und wenn einer meint, Hertha habe kein Konzept und will damit Unruhe machen, dann ist das Unwahrheit.“
Herthas Trainer betonte, er sei „so aufgewachsen. Ich war sehr höflich, bin aufgestanden und nach Hause gegangen. Basta.“ Jeden, der sich vom Berliner Weg überzeugen wolle, lud er „herzlich ein. Das Konzept zeigen wir. Ich empfehle es für alle, weil es sehr geil ist. Ich habe eine geile Mannschaft, geile Jungs.“
Sportdirektor Benjamin Weber bestätigte, dass es nach dem Vorfall ein Gespräch mit Dardai gegeben habe. „Natürlich hat ihn die Berichterstattung geärgert. Wir haben das intern aufgearbeitet und besprochen“, sagte der Hertha-Funktionär. Dardai betonte, er habe der Klub-Führung dabei mitgeteilt: „Das ist Pal, so bin ich und so bleibe ich.“
Dardai-Zukunft bei Hertha BSC offen
Für den Absteiger wird es schwer mit der direkten Bundesliga-Rückkehr. Nach SPORT1-Informationen ist Dardais Zukunft über den Sommer hinaus offen.
„Wir sind im direkten Austausch zu dem Thema“, sagte Weber: „Wichtig ist, was wir intern mit Pal Dardai besprechen. Wir lassen uns in keiner Form treiben, wann wir was kommunizieren.“