Home>Fußball>2. Bundesliga>

2. Bundesliga: HSV blamiert sich in Überzahl gegen Osnabrück - erster Dämpfer für Baumgart

2. Bundesliga>

2. Bundesliga: HSV blamiert sich in Überzahl gegen Osnabrück - erster Dämpfer für Baumgart

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

„Sch***-Ergebnis“! Baumgart in Rage

Im zweiten Spiel unter Steffen Baumgart kassiert der Hamburger SV einen ersten heftigen Rückschlag. Am Ende blamiert sich der HSV in Überzahl gegen Schlusslicht Osnabrück und verpasst den Sprung auf Platz zwei. Baumgart findet deutliche Worte.
Weil die Bosse das Ziel Aufstieg in Gefahr sehen, wird HSV-Coach Tim Walter Mitte Februar von seinen Aufgaben entbunden. Für Felix Magath die richtige Entscheidung.
Im zweiten Spiel unter Steffen Baumgart kassiert der Hamburger SV einen ersten heftigen Rückschlag. Am Ende blamiert sich der HSV in Überzahl gegen Schlusslicht Osnabrück und verpasst den Sprung auf Platz zwei. Baumgart findet deutliche Worte.

Steffen Baumgart war nach dem ersten heftigen Rückschlag in seinem zweiten Spiel als HSV-Trainer komplett bedient. „Es ist nicht so, dass wir ein komplett schlechtes Spiel gemacht haben. Wir haben ein Scheiß-Ergebnis“, sagte Baumgart nach dem blamablen 1:2 (1:1) gegen Schlusslicht VfL Osnabrück bei Sky.

{ "placeholderType": "MREC" }

Baumgart störte sich an der grundsätzlichen Herangehensweise seines Teams und lobte die Einstellung des Gegners. „Fußball ist ein Mentalitätssport. Und wenn ich die Mentalität nicht aufbringe, gerade gegen eine Mannschaft, die vielleicht nicht deine Qualität hat, dann kann mich diese Mannschaft kriegen“, sagte Baumgart. „Es zeigt, dass man mit weniger Fußball und mehr Leidenschaft was ziehen kannst.“

Ein Elfmeter von Mickael Cuisance (89.), der den Ball unter die Latte nagelte, besiegelte die erste Pleite für Baumgart als HSV-Coach. Zuvor hatte Lukas Kunze (6.) dem HSV bereits früh eine kalte Dusche verpasst. Der zwischenzeitliche Ausgleich von Robert Glatzel (45.+2, Foulelfmeter) war für den HSV im Volksparkstadion viel zu wenig. Dabei sah Kapitän Maxwell Gyamfi bei den Lila-Weißen die Gelb-Rote Karte (76.).

„Gibt Gründe, warum wir so lange hier sind“

Der HSV verpasste zugleich die große Chance, auf Platz zwei zu springen. Sehr zum Ärger von Baumgart: „Wir sind auf Platz drei, haben drei Punkte Vorsprung auf Platz vier. Trotzdem hätten wir auf Platz zwei gehen können gegen eine Mannschaft, die am Ende um ihr Leben kämpft. Das erwarte ich dann auch, wenn du diesen großen Schritt gehen willst.“

{ "placeholderType": "MREC" }

Und der Nachfolger von Tim Walter legte noch tiefer den Finger in die Wunde: „Am Ende geht es darum, warum wir so lange hier sind in der 2. Bundesliga. Dafür gibt es Gründe. Die haben nie etwas mit der Qualität zu tun. Sondern ich muss über Grenzen gehen, meinen eigenen Schweinehund überwinden. Die Jungs haben es ja drin und haben schon vor mir bewiesen, dass sie solche Spiele ganz anders angehen können. Das ist mein Ansatz.“

In der Tabelle der 2. Bundesliga bleiben die Rothosen auf dem Relegationsplatz. Die Konkurrenz hatte am Freitag gepatzt, Spitzenreiter St. Pauli kassierte eine überraschende 1:3-Niederlage beim FC Schalke 04 und Holstein Kiel ließ beim 2:2 bei Hertha BSC ebenfalls Punkte liegen.

„Mir tut es wahnsinnig leid, weil ich Baumi nichts anderes wünsche als den Aufstieg. Aber da musste ich ein bisschen egoistisch sein“, sagte VfL-Trainer Uwe Koschinat anschließend bei Sky.

VfL-Kapitän Gyamfi zeigte sich am Sky-Mikrofon „unglaublich stolz“ und war froh, dass seine Kollegen die Partie trotz seines Platzverweise noch gewannen: „Wir haben Moral und Charakter gezeigt, das war wichtig.“

{ "placeholderType": "MREC" }

HSV verpasst große Chance

Baumgart musste damit in seinem zweiten HSV-Spiel den ersten herben Dämpfer einstecken - die Hanseaten bleiben Tabellendritter. Dabei hätte der HSV mit einem Sieg an Holstein Kiel vorbeiziehen und den Rückstand auf Tabellenführer FC St. Pauli auf vier Punkte reduzieren können, die beiden Rivalen hatten für den HSV „vorgelegt“ - doch dann leisteten sich auch Baumgart und Co. einen Schnitzer.

„Wir müssen unsere Hausaufgaben machen“, hatte Baumgart vor der Partie bei Sky gesagt. Doch dem HSV fehlten dann Power und Ideen, die Hausherren waren überlegen - doch die wirklich zwingenden Chancen blieben Mangelware. Und so ließ der HSV im Ringen um die Bundesliga-Rückkehr eine große Möglichkeit liegen.

Denn neben Tabellenführer St. Pauli und Kiel hatten auch die SpVgg Greuther Fürth (0:4 beim Karlsruher SC) zuvor alle „für“ den HSV gespielt, zudem nahmen sich Hannover 96 und Fortuna Düsseldorf (2:2) die Punkte weg. Und der HSV? Blieb trotzdem blass.

Kalte Dusche für den HSV

Das Schlusslicht aus Osnabrück schockte die Hausherren in der Anfangsphase: Lukas Kunze (6.) nutzte die erste ernsthafte Chance und verpasste dem HSV nach einer Freistoßflanke von Mickael Cuisance die kalte Dusche. Für den HSV war es bereits das achte Gegentor in der Anfangsviertelstunde.

Von dem frühen Nackenschlag erholten sich die Hamburger nur langsam. Erst kurz vor der Pause ergriff der Gastgeber mehr die Initiative, Immanuel Pherai wurde im Strafraum von Maxwell Gyamfi abgeräumt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Robert Glatzel (45.+2) zum Ausgleich.

{ "placeholderType": "MREC" }

HSV in der Schlussphase in Überzahl

Nach dem Seitenwechsel erhöhte der HSV den Druck, doch die VfL-Abwehr hielt den Angriffen der Gastgeber lange Stand. In der Schlussphase agierten die Hamburger nach der Gelb-Roten Karte gegen Gyamfi (76.) sogar in Überzahl. Doch damit konnte Hamburg wenig anfangen, dafür wurde der dezimierte VfL sogar noch mutiger. Nach einem Foul von Ignace Van der Brempt an Robert Tesche gab es berechtigterweise Elfmeter. Und Cuisance verwandelte!

Die Osnabrücker wurden wieder einmal ihrem Ruf als HSV-Schreck gerecht. In jetzt sechs Zweitliga-Duellen kassierten die Lila-Weißen nur eine Niederlage gegen die Rothosen.

Der HSV hätte seine Ausgangssituation gegen Osnabrück deutlich verbessern können - doch dann enttäuschten Baumgart und Co. ihre Fans. Osnabrück, das schon das Hinspiel gewonnen hatte, holte damit sechs seiner 18 Punkte gegen den HSV.

-----

Mit Sport-Informations-Dienst (SID)