Was für ein irres Top-Spiel in der 2. Bundesliga! Der FC St. Pauli triumphiert in einem irren Fußballspiel bei Holstein Kiel mit 4:3 (3:0) und baut durch den Erfolg die Tabellenführung aus.
Irres Tor-Spektakel im Spitzenspiel
Das Spiel schien nach der ersten Halbzeit fast schon entschieden. Die Kiezkicker stellten durch zwei Tore Oladapo Afolayan (11. und 36.) und ein Tor von Marcel Hartel (34.) auf 3:0. Kiel verpasste in einem irren durcheinander in der 19. Minute nur um Millimeter den Ausgleich. Insbesondere der Doppelschlag im Anschluss durch Afolayan und Hartel innerhalb von knapp 90 Sekunden brach den Rhythmus der Gastgeber, die bereits im Hinspiel mit 1:5 unter die Räder gekommen waren.
In der zweiten Halbzeit kämpften sich die Störche ins Spiel zurück. Shuto Machino verkürzte in der 53. Minute auf 1:3. St. Pauli antwortete durch Kapitän Metcalfe nur vier Minuten später. Mees (65.) und Bernhardsson (82.) brachten Kiel zurück ins Spiel und sorgten für eine packende Schlussphase, in der St. Pauli mit etwas Glück das Spiel über die Zeit brachte.
„Wir spielen eine überragende erste Halbzeit, dann machen sie drei Tore. Wir gehen trotzdem mit drei Punkten nach Hause“, sagte Hartel bei Sky. „Wir müssen Woche für Woche auf dem Boden bleiben und einfach Gas geben. Am Ende werden wir sehen, ob es reicht.“ Für Trainer Fabian Hürzeler gab es „zu viel Spannung. Es ist ein Weckruf für uns, dass es nicht mit 90 Prozent geht.“ Durch den Erfolg baut St. Pauli die Tabellenführung auf sechs Punkte aus. Kiel bleibt mit vier Punkten vor dem Hamburger SV auf Rang zwei.
2. Bundesliga: St. Pauli trotzt Kiel
Im Duell des Ersten gegen den Zweiten hatte Kiel die erste Großchance. Finn Porath (5.), der am Freitag seinen 27. Geburtstag feierte, verzog jedoch aus guter Position, und auch ein Distanzschuss von Machino (9.) flog am Tor der Gäste vorbei.
Wie es besser geht, machte dann das Team von Trainer Fabian Hürzeler vor. Afolayan wurde im Strafraum nicht energisch gestört und traf. Kiel jedoch war nicht geschockt und drängte umgehend auf den Ausgleich. Das große Problem war die Effizienz: Erst scheiterte Steven Skrzybski (18.) an Nikola Vasilj, dann parierte der Torhüter einen Abpraller vom Innenpfosten gerade noch vor der Linie.
Das rächte sich: Hartel und erneut der starke Afolayan bauten die Führung für die abgezockten Gäste weiter aus.
Kiel blieb auch nach der Pause hartnäckig - und brachte die Gäste in arge Bedrängnis. Kurz vor Schluss verpasste Bernhardsson (89.) den Ausgleich hauchdünn, St. Pauli traf in der Nachspielzeit zweimal die Latte.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)