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Stellt sich HSV wieder selbst ein Bein? Walter im Brennpunkt vor Topduell auf Schalke

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Stellt sich HSV wieder selbst ein Bein? Walter im Brennpunkt vor Topduell auf Schalke

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Stellt sich HSV wieder selbst ein Bein?

Vor dem Zweitliga-Topduell auf Schalke (LIVE im TV auf SPORT1) lodern beim HSV einmal mehr zig Störfeuer. Vor allem im Brennpunkt: Trainer Tim Walter.
In der 2. Bundesliga gehen die beiden Hamburger Klubs in richtungsweisende Wochen. Sowohl der HSV als auch Pauli wollen zurück in die Bundesliga.
Vor dem Zweitliga-Topduell auf Schalke (LIVE im TV auf SPORT1) lodern beim HSV einmal mehr zig Störfeuer. Vor allem im Brennpunkt: Trainer Tim Walter.

An und für sich könnte Tim Walter zufrieden und stolz sein. 100 Pflichtspiele als Trainer des Hamburger SV - das schaffen nicht viele.

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Wenn der 48-Jährige am Samstag (ab 19.30 Uhr Live auf SPORT1 im TV und Stream sowie im Liveticker) bei Schalke 04 „auf Bewährung“ sein Jubiläum feiert, hilft auch ein Blick auf die andere Seite: Bei den abgestürzten Königsblauen ist Karel Geraerts bereits der sechste Coach seit Juli 2021, als Walter an selber Stelle sein Debüt gab.

Und doch ist die Situation weitaus schwieriger und fragiler. Ein 3:1 wie bei seinem Debüt käme dem HSV-Coach, der nach der Hinrunde wackelte und jetzt unter besonderer Beobachtung steht, sicher zupass. „Nur wer Angst um irgendetwas hat, fürchtet sich. Und ich fürchte mich nie“, sagt Walter trotzig: „Ich freue mich auf Druck.“

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Gleichwohl weiß der Coach, dass er im Aufstiegsrennen als Tabellen-Dritter liefern muss. Und dass er in den ersten Spielen des Jahres nach sechs Jahren in der 2. Fußball-Bundesliga die Rückkehr ins Oberhaus partout nicht in Gefahr bringen darf.

HSV: Scheitert Wiederaufstieg erneut?

Mal ganz abgesehen davon, dafür dann wohl auch mit dem Verlust des eigenen Jobs bezahlen zu müssen und die Marke des letzten „Hunderters“ auf der Hamburger Bank zu verpassen. Zu Erinnerung: Thomas Doll hatte es zwischen 2004 und 2007 auf 111 Spiele gebracht.

Nicht wenige im Klub-Umfeld und an der Fan-Basis bezweifeln inzwischen, ob Walter („Wir wissen, dass wir Luft nach oben haben, vor allem aber haben wir Lust auf oben“), im Vorjahr schon in der Relegation gescheitert, wirklich derjenige ist, der den einstigen Bundesliga-Dino nun endlich zurück in die Erste Liga führt.

Vielmehr treibt sie die Angst um, für immer gefangen zu sein zwischen den Welten.

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Keineswegs leichter machen es dem Coach die zig Baustellen drumherum. Nicht nur, dass sich der beim 1. FC Köln entlassene Steffen Baumgart („Sehr offen für alles“) mit Hinweis auf seine Fan-Vergangenheit schon mal als Walters denkbarer Nachfolger ins Gespräch brachte.

Einem Bild-Bericht zufolge rumort es auch zwischen Walter und Klub-Ikone Horst Hrubesch, der neben seiner Tätigkeit als Bundestrainer der deutschen Frauen-Nationalmannschaft auch HSV-Nachwuchschef ist.

Fans, Hrubesch, Jansen: Viele Störfeuer für Walter

Der 72-Jährige soll Walters Spielstil intern kritisiert haben, während der Cheftrainer wiederum im Winter-Trainingslager im andalusischen Sotogrande über die Ausbildung der HSV-Talente hergezogen sein soll.

Dazu gibt es Wirbel um Marcell Jansen. Der Ex-Profi legte am Mittwoch seinen Posten als Aufsichtsrat der HSV Fußball AG nieder. Offizielle Begründung: Er wolle sich mehr auf sein Amt als Präsident konzentrieren.

Nach SPORT1-Informationen ist überdies das Vertrauen zwischen dem Präsidium um Jansen und den Vorstand um Sportdirektor Jonas Boldt seit längerem angeknackst.

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Störfeuer, die viel Energie und Konzentration binden - womöglich auch Walters Fokus beeinträchtigen.

Westermann glaubt an Walter, aber ...

Zuspruch bekommt der 48-Jährige immerhin von Heiko Westermann, aktuell Co-Trainer der deutschen U19-Nationalmannschaft und einst Profi sowohl beim S04 als auch bei den Hanseaten - und kürzlich Hospitant bei den Norddeutschen.

„Er findet oft die richtigen Worte. Walter wird natürlich auch mal laut, wenn ihm etwas nicht passt“, sagte Westermann im SPORT1-Interview. „Man merkt, dass er der Chef auf dem Platz ist, das strahlt er auch aus. Er ist mit 100 Prozent Leidenschaft bei der Sache.“

Westermann fügt indes auch an: „Wenn die ersten beiden Spiele nicht positiv verlaufen sollten, dann könnte der Trainer unter Druck geraten.“

Und der Dino sich wie schon so oft selbst ein Bein stellen - wieder mit Walter als Symbolfigur des Stillstands.