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2. Bundesliga: HSV jubelt nach Pfosten-Dusel

HSV: Happy-End nach Dreifach-Dusel

Der HSV schwebt nach einem 2:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg auf Wolke sieben. Ein kurioser Doppel-Pfosten ermöglicht das Happy End durch die Tore von Robert Glatzel und Jean-Luc Dompé.
Robert Glatzel hat den HSV nach dreifachen Pfosten-Dusel zum Sieg geschossen
Robert Glatzel hat den HSV nach dreifachen Pfosten-Dusel zum Sieg geschossen
© IMAGO/Zink
Der HSV schwebt nach einem 2:0-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg auf Wolke sieben. Ein kurioser Doppel-Pfosten ermöglicht das Happy End durch die Tore von Robert Glatzel und Jean-Luc Dompé.

Robert Glatzel und Jean-Luc Dompé haben dem HSV eine vorzeitige Bescherung bereitet - und möglicherweise den Job von Tim Walter gerettet. Zuvor musste der HSV-Coach in der 59. Minute gleich doppelt tief durchschnaufen.

Inmitten der Nürnberger Drangphase tauchte Daichi Hayashi frei vor dem Tor auf und hob den Ball gekonnt über Hamburg-Keeper Daniel Heuer Fernandes. Zum Riesen-Glück der Hanseaten klatschte der Ball jedoch an die Latte. Um das Mega-Dusel perfekt zu machen, traf William Mikelbrencis bei seinem Klärungsversuch per Kopf unfreiwillig den eigenen Pfosten.

HSV schlägt nach Nürnbergs Alu-Triple doppelt zu

Bereits in der ersten Halbzeit konnten sich die Nordlichter beim Aluminium bedanken, dass es mit einem 0:0 in die Pause ging. Nach knapp einer halben Stunde knallte der schussgewaltige Johannes Geis den Ball an den Außenpfosten. Wie eine alte Fußball-Weisheit besagt, bekommt aber derjenige, der seine Chancen nicht nutzt, den Ball selbst hinein.

Folgerichtig stand Robert Glatzel in der 80. Minute nach einer Hereingabe von Bakery Jatta goldrichtig und schoss den HSV in Führung. Dabei sei jedoch anzumerken, dass der Mittelstürmer schon vorher mehrmals einen Treffer für die Hanseaten aufliegen und erst mit seinem sechsten Abschluss Erfolg hatte. Kurz vor dem Schluss verstärkte der eingewechselte Jean-Luc Dompé die HSV-Glücksgefühle mit einem herrlichen Schlenzer zum 2:0.

Alu-Glück hilft Walter: Boldt vermeidet Bekenntnis

Angesichts des dreifachen Alu-Glück im Vorfeld kann der HSV dem Fußballgott - der in den letzten Jahren nicht immer Hamburger war - auf Knien danken. Dies gilt insbesondere für Coach Tim Walter, der damit wohl als HSV-Trainer überwintern darf. Immerhin konnten die Hamburger mit dem wichtigen Dreier den Relegationsplatz in der 2. Bundesliga zurück erkämpfen.

Sportvorstand Jonas Bold vermied jedoch nach dem Sieg ein klares Bekenntnis zu Walter. „Ich werde mich nicht zu irgendwelchen Floskeln hinreißen lassen, sondern wir werden unsere Arbeit ganz normal so weitermachen, wie wir das tun. Dazu gehört eine tiefergehende Analyse“, kündigte er an.

Die Trainer-Diskussion habe er „nicht aufgemacht“ und außerdem sehe er „keinen Grund, sie in die eine oder andere Richtung totzumachen.“ Sieht also ganz danach aus, als warte auf den Coach noch ein Gespräch vor Weihnachten. „Wir müssen sehen, ob wir auf dem richtigen Weg sind oder vom Weg abgekommen sind und was wir brauchen, um unser Ziel endlich mal zu erreichen“, ließ er alles offen.

Tabelle der 2. Bundesliga

Gespräche mit möglichen Trainer-Kandidaten dementierte Boldt allerdings. „Friedhelm Funkel treffe ich wahrscheinlich am Montag wieder bei meinem Herrenrat. André Breitenreiter habe ich zuletzt vor meiner Hamburger Zeit getroffen“, gab er sich sarkastisch. Im Vorfeld der Partie hatten unter anderem Sky und BILD von einem Endspiel für Walter gesprochen und Friedhelm Funkel und André Breitenreiter als mögliche Kandidaten ins Spiel gebracht.