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2. Bundesliga: Schalke-Wahnsinn ohne Happy End - "Das ist alles nicht zu entschuldigen"

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2. Bundesliga: Schalke-Wahnsinn ohne Happy End - "Das ist alles nicht zu entschuldigen"

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Schalke-Wahnsinn ohne Happy End

Der FC Schalke 04 taumelt durch weite Strecken des Samstagabend-Spiels bei Fortuna Düsseldorf - und sorgt doch für eine irre Schlussphase.
Seit 2018 leitet Peter Knäbel die Geschicke beim FC Schalke. Es ist eine turbulente Zeit mit einem Auf- und zwei Abstiegen sowie etlichen Personalwechseln. Nun hat der Sportvorstand seinen Abschied verkündet.
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Der FC Schalke 04 taumelt durch weite Strecken des Samstagabend-Spiels bei Fortuna Düsseldorf - und sorgt doch für eine irre Schlussphase.

Drama um Schalke! Bei der 3:5 (0:3) – Auswärtsniederlage bei Fortuna Düsseldorf taumeln die Blau-Weißen bedenklich, liegen bereits nach 26 Minuten dreifach zurück und drehen bereits weit nach 22 Uhr noch beinahe das Spiel.

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Vincent Vermeij (13./26.) und Felix Klaus brachten die Fortunen in Front. Marcin Kamiński (57.) brachte die Schalker heran, ehe Christos Tzolis (65.) dem Spiel vermeintlich den Deckel aufsetzte. Doch die Schalker Kampfeslust war ungebrochen.

Mit einem Blitz-Doppelpack sorgten Tomas Kalas (74.) und Bryan Lasme (75.) für eine irre Stimmung in der Schlussphase – ohne Schalker Happy End, weil Jona Niemiec in der 90.+4 für Düsseldorf traf.

Thioune ehrlich: „Das braucht kein Mensch“

„Für die Leute war es sensationell“, beschrieb Fortuna-Coach Daniel Thioune das Spiel nach dem Abpfiff bei SPORT1, fügte aber auch hinzu: „Als Trainer war es für mich bis zum 3:1 ein überragendes Spiel meiner Mannschaft. Danach war es eine wilde Schießerei. Das braucht kein Mensch.“

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Das sah SPORT1-Experte Peter Neururer ganz anders. „Es war der absolute Wahnsinn“, beschrieb er das Spektakel. „So eine Dramaturgie habe ich persönlich in den letzten 20 Jahren nicht ein einziges Mal erlebt.“

Auch Doppeltorschütze Vincent Vermeij war nach dem Match begeistert. „Am Ende haben wir es uns schwierig gemacht, aber dem Publikum hat es was gegeben. Ein geiles Spiel.“ Dennoch fand der Niederländer auch kritische Worte. „Man kann nicht zufrieden sein mit der Phase, wo Schalke die Tore schießt. Das war genau das, was sie gebraucht haben.“ Mit einer 3:0-Führung zur Halbzeit solle es eigentlich ein leichter Sieg werden - vor allem im eigenen Stadion, befand der 29-Jährige.

Frust bei Schalke: „Nicht verdient, zu gewinnen“

Während bei Thioune und Vermeij jedoch die Freude über den Sieg überwog, herrschte bei Schalke 04 Frust und Enttäuschung. „Es ist einfach schwierig, jetzt die richtigen Worte zu finden. Wir müssen ehrlich zu uns selbst sein. Wenn wir so spielen, haben wir es auch nicht verdient, zu gewinnen“, fand Schalke-Keeper Ralf Fährmann klare Worte: „Über 90 Minuten ist das zu wenig. Das ist alles nicht zu entschuldigen.“

In dieselbe Kerbe schlug Marcin Kaminski. Für den Innenverteidiger war die erste Hälfte eine „Katastrophe.“ Generell sei die ganze Leistung zu wenig gewesen. „Das geht so nicht. Das war heute zu wenig.

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Durch die erneute Niederlage weilen die Knappen weiterhin auf Relegationsplatz 16, während Düsseldorf den dritten Platz hinter den beiden Hamburger Vereinen eroberte.

„Für Vince freut es mich unheimlich“, sagte Sportvorstand Klaus Allofs bei Sky: „Er hat in dieser Saison viel gearbeitet, aber noch nicht so viele Tore gemacht.“

Fährmann orientierungslos

Neben Vermeij konnte Fortuna-Coach Daniel Thioune nach abgelaufener Gelbsperre wieder auf Abräumer Yannik Engelhardt zurückgreifen, Innenverteidiger Jordy De Wijs fehlte wegen muskulärer Probleme.

Vermeij traf nach Flanke von Nicolas Gavory per Kopf zur Führung. Das 2:0 fiel nach einer flachen Hereingabe von Tzolis, Schalke-Torwart Ralf Fährmann war beim abgefälschten Schuss von Klaus ohne Abwehrchance.

Beim dritten Treffer prallte der Ball vom Lattenkreuz zurück ins Feld, Fährmann irrte orientierungslos im Fünfer umher, Vermeij köpfte erneut ein. Geraerts brachte nach einer guten halben Stunde gleich drei Neue und stellte auf Viererkette um.

Das half seiner Mannschaft, die sich fing. Die Stimmung war allerdings über weite Strecken des Spiels auf Seiten der Gelsenkirchener nicht immer vollends da.

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Fahnen und Banner wurden bereits zur Halbzeit abgehangen, selbst beim Anschlusstreffer flogen diverse Gegenstände auf das Spielfeld. Nach SPORT1-Informationen verließen sogar weite Teile des Schalke Ultra-Blocks das Stadion noch während des Spiels.

Irre Schlussphase - ohne Schalke-Ultras

Und doch kochten die Emotionen in der Schlussphase hoch. SPORT1-Experte Peter Neururer kommentierte live aus dem Stadion: „Es ist der absolute Wahnsinn!“

Der Lucky Punch gelang jedoch nicht mehr - auch weil Top-Stürmer Simon Terodde über die volle Distanz auf den Bank verweilen musste.

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Das Kuriose: Auf den Tag genau vor sechs Jahren ereignete sich die fulminante Aufholjagd zum 4:4 der Knappen bei Borussia Dortmund nach 0:4-Rückstand, wohl eines der größten Ligaspiele der Vereinsgeschichte. Nun sollte das Comeback nicht mehr gelingen.