Der 1. FC Kaiserslautern hat Trainer Dirk Schuster und Co-Trainer Sascha Franz mit sofortiger Wirkung freigestellt. Das gab der Zweitligist am Donnerstagvormittag bekannt.
Trainer-Beben am Betze!
„Nach einer ergebnistechnisch nicht zufriedenstellenden Rückrunde der vergangenen Saison konnte die Mannschaft im ersten Saisondrittel zwar eine positive Serie starten, insgesamt zeigen die Tendenzen aber eine nicht zufriedenstellende Entwicklung auf, so dass sich die Verantwortlichen für diesen Schritt entschieden haben“, hieß es vom Klub in der Mitteilung.
Nach dem beeindruckenden 3:2-Heimsieg im Pokal gegen den 1. FC Köln vor fast exakt einem Monat zeigte die Formkurve deutlich nach unten. So gab es nur einen Sieg aus den zurückliegenden fünf Liga-Spielen.
Das 0:2 vor heimischer Kulisse gegen die SpVgg Greuther Fürth, das 1:2 beim SV Wehen Wiesbaden und vor allem das 0:3 am vergangenen Sonntag zu Hause gegen Holstein Kiel ließen die Stimmung in der Pfalz endgültig in den Keller fallen.
Trotzdem wurden die Spieler von der Trainer-Entlassung nach SPORT1-Informationen völlig überrascht.
In der Tabelle belegen die Roten Teufel inzwischen nur noch Platz elf. Anfang Oktober war das Team von Schuster noch auf Rang drei gestanden. Intern sei mit diesem teuren Kader (Andreas Luthe, Erik Durm, Philipp Clement, Ragnar Ache) das Ziel der Aufstieg.
Kaiserslautern hat bereits Kandidaten auf Nachfolger
SPORT1 kann Informationen des kicker bestätigen, wonach Michael Wimmer, aktuell Cheftrainer von Austria Wien, mit Geschäftsführer Thomas Hengen bereits Gespräche führt.
Diese Situation herrschte zu Beginn der Saison schon einmal, doch damals konnte Schuster sich noch retten - im Heimspiel gegen Aufsteiger SV Elversberg gewannen die Roten Teufel 3:2. Anschließend folgte eine Serie von sechs Spielen ohne Niederlage (vier Siege und zwei Unentschieden).
Doch die Stimmung ist längst gekippt. Nach einer Gegentor-Flut (16 in den zurückliegenden sechs Pflichtspielen) hatte Hengen unlängst reagiert und ein Ass aus dem Ärmel gezogen. Almamy Touré, der in der vergangenen Spielzeit mit Eintracht Frankfurt noch in der Europa League spielte, wechselte zum FCK.
Touré war nach Stürmer Ragnar Ache, der vor dieser Saison von Eintracht Frankfurt fest verpflichtet wurde, der nächste Coup von Hengen. Doch auch der 27-Jährige konnte die Defensive des 1. FC Kaiserslautern gegen Kiel nicht stabilisieren.
Nun hofft der Klub, dass dies mit einem neuen Trainer gelingt.