Fan-Eklat in der 2. Bundesliga! Ragnar Ache ist beim Sieben-Tore-Spektakel zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Kaiserslautern (4:3) nach SPORT1-Informationen von einer Plastikflasche am Kopf getroffen worden.
Hat der Fan-Eklat ein Nachspiel?
Nach dem Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 für die Gäste durch Marlon Ritter (32.) waren die FCK-Spieler Richtung Eckfahne und Fantribünen gelaufen. Daraufhin hielt sich Ache den Hinterkopf. Er war von einer mit Cola gefüllten Trinkflasche aus Kunststoff getroffen worden, die aus dem Fortuna-Fanblock geworfen worden war.
Nachdem der Lautern-Stürmer Schiedsrichter Benjamin Brand informiert hatte, unterbrach dieser die Partie. Verantwortliche beider Teams sowie die Unparteiischen berieten kurz darüber, ob das Spiel fortgesetzt wird.
Bitterer Abend für Lautern-Stürmer Ache
Da Ache ohne gravierende Verletzung davongekommen war - lediglich ein kleiner Cut wurde festgestellt - und weiterspielen konnte, pfiff Brand nach kurzer Unterbrechung wieder an.
„Das ist eine Unsportlichkeit, die wollen wir nicht sehen, in keinem Stadion. Es sind ja auch noch andere Dinge geflogen. Das sind wir von Fortuna-Fans nicht gewohnt“, betonte FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen bei SPORT1. Er ließ zudem einen möglichen Protest offen. „Wir müssen uns beraten. Das darf so in der Form nicht passieren. Das war brutal unsportlich, so kenne ich die Fortuna-Fans eigentlich nicht.“
Für Ache kam es kurz vor der Pause noch dicker: Der Offensivmann knickte nach einem Kopfballduell unglücklich mit dem linken Fuß um und zeigte sofort an, dass etwas passiert ist. Terrence Boyd machte sich für einen Wechsel bereit, kam in der ersten Spielhälfte jedoch nicht mehr hinein.
Zum Anpfiff des zweiten Abschnitts war Boyd jedoch auf dem Feld. Für Ache ging es nicht mehr weiter. Er erlitt nach SPORT1-Informationen eine Knöchelverletzung.
„Wenn du zum Torjubel läufst und nicht einmal provokant jubelst, dann ist das natürlich ein Schock, wenn dabei ein Mitspieler von was auch immer getroffen wird. Da ist man natürlich in Gedanken bei seinem Teamkollegen, seinem Freund“, erklärte Lauterns Jean Zimmer am SPORT1-Mikrofon.
Düsseldorf dreht furiose Partie
Mit einem Dreierschlag innerhalb von zwölf Minuten hatten Richmond Tachie (21.), Jamil Siebert (30., Eigentor) und Ritter die Roten Teufel in Führung gebracht. Fünf Minuten später stellte Ao Tanaka auf 1:3 für die Fortuna.
In der zweiten Halbzeit kam die Mannschaft von Daniel Thioune so richtig in Schwung. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Matthias Zimmermann den Anschlusstreffer zum 2:3. Das Momentum beflügelte die Fortuna und Felix Klaus konnte den Ausgleich erzielen (57.).
Doch damit nicht genug: Ao Tanaka veredelte eine sagenhafte Aufholjagd und brachte die Fortuna in Front (64.). Schlussendlich gelang es Düsseldorf, das 4:3 mit aufopferungsvoller Verteidigungsarbeit ins Ziel zu bringen.
Mit dem Sieg im direkten Duell überholt Düsseldorf die Lauterer in der Tabelle und klettert auf Rang vier.
Das Heimspiel der Düsseldorfer ist eins von drei in dieser Saison, in der Zuschauer freien Eintritt gewährt bekommen. So war die Merkur Spiel-Arena mit 54.600 Fans sehr gut besucht.