Beim FC Schalke herrscht höchste Alarmstimmung.
Stevens fällt gnadenloses Urteil
Die Königsblauen haben mit lediglich sieben Punkten aus zehn Spielen eine desaströse Bilanz in der 2. Bundesliga. Die 0:3-Niederlage am Wochenende beim Karlsruher SC ist der vorläufige Tiefpunkt für das Team, das nun auf Relegationsplatz 16 steht - mit bereits fünf Punkten Abstand auf Platz 15.
Auch Schalkes Ex-Trainer und Klubikone Huub Stevens blickt mit Sorgenfalten auf die Situation bei S04. Dabei nimmt er Thomas Reis in Schutz, den die Klubbosse nach dem siebten Spieltag als Trainer gefeuert hatten.
„Dachte, dass Reis zu Schalke passen würde“
„Ich kann nur sagen, dass ich es schade finde, dass sich Schalke von Thomas Reis getrennt hat. Ich dachte, dass Reis zu Schalke passen würde“, sagte Stevens in der ran Bundesliga Webshow.
Über Reis‘ Nachfolger Karel Geraerts wisse er nichts: „Ich kenne ihn nicht, ich kann ihn nicht beurteilen“, gab der 69-Jährige zu. Doch ohnehin sieht der Niederländer die Verantwortung bei der Mannschaft.
„Man muss nicht immer die Schuld beim Trainer suchen. Man muss auch mal die Schuld bei den Spielern suchen. Ich glaube, dass die Spieler wachgerüttelt werden müssen. Ob dieser Trainer der richtige Mann ist, weiß ich nicht. Bis jetzt zahlt es sich nicht aus“, erklärte Stevens.
Über einen möglichen Abstieg sagte der 69-Jährige: „Das ruiniert den Verein. Es ist kein lebenswürdiger Fußball mehr, wenn man in die 3. Liga absteigt.“
Jeder müsse dagegen kämpfen, dass das nicht passiere, sagte der Trainer, der zuletzt 2019 und 2020 jeweils für wenige Spiele als Interims-Coach nach Gelsenkirchen zurückgekehrt war: „Es kann nicht sein, dass Schalke in der 3. Liga spielt.“
Stevens: „Das geht nicht“
Der Bundesliga-Absteiger müsste nach Ansicht des Holländers eigentlich ganz anders dastehen. „Die Mannschaft hat die Qualität, um oben mitzumischen“, findet Stevens. „Du kannst das eine oder andere Spiel verlieren, aber du darfst nicht durch eine Mannschaft wie den KSC weggespielt werden. Mit allem Respekt vor Karlsruhe, aber das darf nicht sein, das geht nicht. Wenn du dann siehst, welche Laufleistung geliefert worden ist - das gibt es nicht auf Schalke, so einfach ist das.“
Ob Schalkes neuer Trainer Geraerts eine Trendwende einleiten kann, bleibt abzuwarten. Am Samstag treffen die Königsblauen zu Hause auf den Tabellen-Vierten Hannover 96.