Beim Heimdebüt des neuen Trainers Karel Geraerts hat Schalke 04 den ersehnten Befreiungsschlag gelandet und seine Niederlagenserie in der 2. Bundesliga gestoppt.
Schalke schafft den Befreiungsschlag
Nach vier Pleiten in Serie gewann der Bundesliga-Absteiger etwas glücklich 3:2 (1:0) gegen Hannover 96, steht mit nun zehn Punkten aber weiter auf dem Relegationsplatz. Hannover verpasste es dagegen, näher an die Aufstiegsränge heranzurücken.
Nach dem erlösenden Schlusspfiff lobte Geraerts vor allem den Zusammenhalt seiner Mannschaft. „Ich habe Glauben, Intensität und ein Team gesehen, das zusammengespielt hat“, sagte er bei Sky: „Das wollte ich sehen. Es war ein kleiner Schritt.“
Bange Schlussminuten nach Foulelfmeter
Schalkes Mitabsteiger Hertha BSC siegte im Verfolgerduell gegen den SC Paderborn 3:1 (2:0) und siegte vor allem dank Doppelpacker Haris Tabakovic (11./55.). Hertha überflügelte Paderborn in der Tabelle und machte etwas Boden auf die Spitzenteams gut. Der FC St. Pauli erkämpfte sich ein 2:1 (0:1) gegen den KSC und kehrte an die Tabellenspitze zurück.
Eine Woche nach dem völlig verpatzten Geraerts-Einstieg beim 0:3 in Karlsruhe sorgte Bryan Lasme (42.) für die Schalker Führung. Enzo Leopold (52.) glich kurz nach der Pause aus, doch Lino Tempelmann (72.) gelang das 2:1, Kenan Karaman (77.) erhöhte.
Marcel Halstenberg (90.) verkürzte per Foulelfmeter. Schalke-Torhüter Ralf Fährmann hatte Andreas Voglsammer bei einer Faustabwehr über den Haufen gerannt.
„Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen“
„Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Es waren schwierige Wochen. Wir wollten den Fans unbedingt etwas zurückgeben, weil sie uns immer enorm unterstützen“, sagte Torschütze Karaman: „Ich bin sehr, sehr glücklich, dass jeder Schalker glücklich nach Hause fahren kann.“
Im Vergleich zum Debakel beim KSC veränderte Geraerts seine Startelf gleich auf sechs Positionen. Unter anderem der zuletzt glücklose Abwehrchef Timo Baumgartl musste auf die Bank.
Schalke verpasst frühe Führung
Schalke hatte die erste gute Chance, nach einem Zuspiel des nach Gelb-Rot-Sperre zurückgekehrten Karaman scheiterte Lasme (8.) an Ron-Robert Zieler im Tor der Niedersachsen. Danach erspielte sich Hannover ein Übergewicht, Halstenberg (18.) köpfte vorbei, Cedric Teucherts Schuss parierte Fährmann (20.). Kurz vor der Pause schlug dann Lasme auf der Gegenseite zu.
Leopold gelang der schnelle Ausgleich: Schalkes Henning Matriciani verlor den Ball am eigenen Strafraum, Derrick Köhn spielte zu Leopold, der mühelos traf.
Hannover übernahm nun wieder die Kontrolle und drängte auf das zweite Tor. Voglsammer (59.) und Jannik Dehm (67.) schossen jeweils knapp vorbei - dann traf der starke Tempelmann für Schalke.
Ex-Schalker lässt Berlin jubeln
Für die Berliner traf neben Tabakovic auch der Ex-Schalker Jonjoe Kenny (45.+3). Florent Muslija (47.) gelang nach 72 Sekunden in der zweiten Halbzeit das zwischenzeitliche 1:2-Anschlusstor. Herthas Abwehrspieler Toni Leistner (86.) sah wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot.
St. Pauli machte dank der Tore von Johannes Eggestein (80.) und Philipp Treu (90.+2) den sechsten Saisonsieg perfekt und ist weiterhin als einziges Team in der 2. Liga ungeschlagen. Igor Matanovic (43.) hatte den KSC kurz vor der Pause in Führung gebracht.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)