Der 1. FC Kaiserslautern ist neuer Tabellenführer der 2. Bundesliga!
Betze-Wahnsinn! FCK auf Platz eins
Das Team von Dirk Schuster feierte auf dem heimischen Betzenberg ein 3:1 (1:1) gegen Hannover 96. Damit übernachten die Roten Teufel auf Rang eins.
Havard Nielsen brachte die Gäste in Führung (17.), Boris Tomiak erzielte unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff (45. +5) per Foulelfmeter den Ausgleich. In der zweiten Hälfte schlug Aaron Opoku dann spät zu (79.). In der Nachspielzeit (90.+2) sah Torschütze Nielsen nach einem Tritt die Rote Karte. Tomiak verwandelte anschließend auch seinen zweiten Elfer (90.+10).
Der Doppel-Torschütze entgegnete nach dem Spiel am Sky-Mikrofon: „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Vor dieser Kulisse zu gewinnen ist einfach krass!“
Die Lauterer setzt ihren eindrucksvollen Lauf in der 2. Bundesliga fort und stehen nun bei stolzen 17 Punkten. Im weiteren Verlauf des 9. Spieltags können der FC St. Pauli und der Hamburger SV (jeweils 16) wieder vorbeiziehen.
Es war von Beginn an ein würdiges Topspiel zweier selbstbewusster Mannschaften. Gute Torchancen ergaben sich auf beiden Seiten, Nielsen nutzte eine starke Kombination zur Führung. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte wurde dann zunächst Hannovers zweites Tor durch Phil Neumann aufgrund einer Abseitsstellung zurückgenommen - und nur Augenblicke später durfte Tomiak auf der anderen Seite zum Strafstoß antreten. Halstenberg hatte Jan Elvedi mit dem Ellbogen getroffen, Schiedsrichter Michael Bacher entschied unter lautem Protest der Gäste sofort auf Elfmeter.
Ron-Robert Zieler war nach dem Spiel verärgert: „Ich bin stinksauer! Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie ich mich gerade fühle.“ Was den besonders umstrittenen Elfmeter anging, entgegnete er: „Was soll ich dazu sagen? Meines Erachtens kein Elfer und wenn das ein Elfmeter ist, dann müssen wir auch einen bekommen. Das haben wir in der Schiedsrichter-Schulung anders gelernt.“
Auch nach der Pause arbeiteten beide Teams aussichtsreich am Sieg, Opoku vollendete schließlich einen Konter zu Kaiserslauterns Führung.
Osnabrück ärgert Düsseldorf
Im Parallelspiel sah Fortuna Düsseldorf gegen den VfL Osnabrück lange wie der sichere Sieger aus, musste sich jedoch mit einem Punkt zufriedengeben. Nach einer relativ ereignislosen ersten Halbzeit konnte die Mannschaft von Daniel Thioune im zweiten Durchgang aufdrehen, verpasste es nachzulegen und kassierte unmittelbar vor Schluss doch noch den Ausgleich (1:1).
Den Führungstreffer erzielte Emmanuel Ioyha (60.) mit einem sehenswerten Schuss aus der zweiten Reihe ins untere Rechte Eck, Ioyha war einer der besten Akteure auf dem Feld und wurde ein ums andere Mal vor dem Tor der Gäste gefährlich.
Den Ausgleich, in einer turbulenten Schlussphase, erzielte Erik Engelhardt (90.).
In der ersten Halbzeit war es vor 33.132 Zuschauern in der Düsseldorfer Arena vor allem beklemmend ruhig. Beide Fanszenen hatten sich darauf verständigt den Support auszusetzen, denn vor der Partie war es zu einem schweren Unfall gekommen, ein Gästefan war von der Tribüne gestürzt - befindet sich aber mittlerweile außer Lebensgefahr.
Auf dem Feld ließ die favorisierte Fortuna sehenswert den Ball laufen - doch wenn es hätte gefährlich werden können, passierte bis zum Fernschuss-Tor von Linksverteidiger Emmanuel Iyoha (60.) meist nicht mehr viel. Ausnahmen waren ein 18-Meter-Pfostenschuss Iyohas (36.) und eine sehr gute Chance des Startelf-Debütanten Takashi Uchino (51.).
Osnabrück empfing die Gastgeber hinter der Mittellinie und verteidigte eine Halbzeit lang souverän. Ein Angriffsspiel existierte höchstens in Ansätzen. Die Hoffnung auf einen Konter bestimmte das Handeln, erst das Gegentor zwang den VfL zu mehr Aktivität. Zu diesem Zeitpunkt aber war die Fortuna klar überlegen, dennoch gelang Erik Engelhardt der späte Ausgleich (90.).
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mit Sport-Informations-Dienst (SID)