Am Samstagabend steht im Topspiel auf SPORT1 der nächste Leckerbissen an: Hertha BSC empfängt am 8. Spieltag ab 20.30 Uhr den FC St. Pauli, der Countdown auf SPORT1 beginnt schon um 19.30 Uhr.
Wie Bayern St. Pauli beeinflusst
Nach dem 3:1-Heimsieg gegen den FC Schalke 04 am vergangenen Samstag wartet auf die Kiezkicker nun der andere Bundesliga-Absteiger, der wie St. Pauli zuletzt zweimal in Folge erfolgreich war und immer besser in Schuss zu kommen scheint.
St. Pauli wiederum ist die einzige noch ungeschlagene Zweitliga-Mannschaft in dieser Saison und hat sich nach dem Stotterstart mit vier Unentschieden in den ersten fünf Partien inzwischen auf Platz zwei vorgeschoben.
Eggestein spielt sich bei St. Pauli fest
Richtig gut läuft es für St. Pauli, seitdem Johannes in die Startelf gerückt ist – dabei war er 2023 meist außen vor.
Das Geheimnis des derzeitigen Erfolgs der Hamburger sei „eine Mischung aus allem: Dass wir als Team zusammengewachsen sind, dass sich da mittlerweile etwas rauskristallisiert, was sehr stabil ist“, erklärte Eggestein im Exklusivinterview bei SPORT1.
„Wir haben es geschafft, die Defensive extrem zu stabilisieren“, fügte der 25-Jährige hinzu. „Insgesamt kriegen wir sehr wenige Gegentore und offensiv haben wir auch immer Lösungen für jeden Gegner. Wir haben mittlerweile ein System, wo jeder Spieler weiß, was er zu tun hat und gleichzeitig auch weiß, was der andere macht.“
Seit Fabian Hürzeler in der Winterpause der vergangenen Spielzeit das Traineramt übernommen hat, verloren die Hamburger nur zwei Partien und avancierten mit 41 Punkten zur mit Abstand besten Rückrundenmannschaft.
Eggestein bleibt trotzdem ruhig: „Wir können sagen, dass wir diese Saison noch ungeschlagen sind, aber was davor passiert ist, ist vergangen. Das ist auch nicht mehr relevant. Uns freut es natürlich, dass wir so konstant spielen und das über Wochen und Monate halten können.“
Psychologie-Student lobt Hürzelers Umgang
Für Eggestein, der häufig überhaupt nicht zum Einsatz kam, lief es lange alles andere als gut. Trotzdem schätzt er Hürzeler.
„Er selbst ist noch ein sehr junger Trainer, und man merkt natürlich, dass es im Umgang mit den Spielern einfach sehr entspannt ist“, erklärte der Psychologie-Student: „Da hast du nicht das Gefühl, dass er von oben herab mit uns spricht, sondern auf einer Ebene. Viele Jungs sind in einem ähnlichen Alter wie er selbst.“
Hürzeler habe „seine Taktik sehr gut bei uns implementieren können. Er versucht, uns möglichst verständlich rüberzubringen, was er von uns fordert, und jeder versteht das. Es ist ein guter Umgang, sowohl auf dem Platz, aber auch daneben.“
Hürzeler hat „seinen eigenen Stil gefunden“
Der gebürtige Texaner Hürzeler kann als Jugendspieler sogar auf eine langjährige Vergangenheit beim FC Bayern zurückblicken, wo er jedoch den Sprung in die erste Mannschaft verpasste. Die gesammelten Erfahrungen nutzt er nun aber.
„Defensiv stabil zu sein und offensiv guten Fußball zu spielen, das passt zu Bayern“, betonte Eggestein. „Aber insgesamt hat er seinen eigenen Stil gefunden und der ist nicht an den FC Bayern angelehnt. Da ist alles mit dabei, das bezieht sich nicht nur auf Bayern, aber so ein bisschen was scheint dann doch durch in den Besprechungen.“