Als erstes Mitglied der Deutschen Fußball Liga (DFL) wird Zweitligist FC St. Pauli keine Sponsorenverträge mehr mit Sportwettenanbietern abschließen. Eine 2018 vereinbarte Zusammenarbeit mit einem österreichischen Unternehmen (bwin) läuft Ende des Monats aus, eine Anschlussvereinbarung soll es nicht mehr geben.
St. Pauli wirbt nicht mehr für Wettanbieter
"Wir treffen harte Entscheidungen, wenn es darum geht, auf den schnellen Taler zu verzichten. Wettanbieter sind finanziell gute Partner, aber wir wollen andere Geschichten mit unseren Partnern erzählen", sagte St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich. Dem Vernehmen nach kassierten die Hamburger in diesem Sponsorensegment bislang jährlich 300.000 Euro.
Bereits 2007 war auf einer Mitgliederversammlung der Hanseaten in der Vereinssatzung verankert worden, dass der Name des heimischen Millerntorstadions nicht zu Werbezwecken verändert werden darf. Der Klub verzichtet bislang auch bei Heimspielen darauf, Spielminuten, Eckbälle oder Tore von Sponsoren präsentieren zu lassen.
Nach Meinung zahlreicher Fachleute kann exzessives Wetten zu Spielsucht führen. Im Zusammenhang mit Sportwetten ist es auch bereits mehrfach zu Spielmanipulationen gekommen.