Unfassbares Drama!
Unfassbares HSV-Drama!
Der Hamburger SV muss erneut in die Relegation!
Die Rothosen gewannen ihr Spiel beim SV Sandhausen zwar mit 1:0, weil der 1. FC Heidenheim seine Partie in der Nachspielzeit komplett drehte und mit 3:2 gewann, steigt das Team von Frank Schmidt als Meister direkt auf. Tim Kleindienst sorgte in der neunten Minute der Nachspielzeit für den Heidenheimer Siegtreffer, nachdem schon der FCH-Ausgleich durch Jan-Niklas Beste (90.+3, Foulelfmeter) erst nach Ablauf der regulären Spielzeit gefallen war.
Die Hamburger Fans waren zu diesem Zeitpunkt schon längst auf dem Rasen des Sandhausen-Stadions und feierten den vermeintlichen Aufstieg. Die Walter-Elf trifft nun in der Relegation auf den VfB Stuttgart. Das Hinspiel steigt am kommenden Donnerstag bei den Schwaben, die Entscheidung fällt vier Tage später im Hamburger Volkspark.
HSV-Trainer Walter: „Einfach kann jeder“
„Das ist maximal bitter, elf Minuten Nachspielzeit, keine Ahnung warum“, sagte HSV-Sportvorstand Jonas Boldt. „Das hat es die ganze Saison nicht gegeben. Aber Kompliment an Heidenheim.“
Boldt weiter: „Wir haben so viele Rückschläge erlebt, aber wir werden wieder aufstehen“. Er glaube weiter „zu 100 Prozent“ an die Bundesliga-Rückkehr nach fünf Jahren.
Dem stimmte auch Hamburgs Cheftrainer Tim Walter zu. „Einfach kann jeder. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, genau wie Heidenheim. Glückwunsch an Heidenheim. Wir schütteln und und dann geht‘s weiter. Wir werden diese Chance nutzen. Weil die Mannschaft einen guten Charakter hat, gegen uns ist es immer schwer. Wir freuen uns auf die beiden Relegationsspiele.“
Für die Heidenheimer ist es der erstmalige Aufstieg in die Bundesliga überhaupt. 2020 war die Schmidt-Elf in der Relegation an Werder Bremen gescheitert. Da der SV Darmstadt sein Spiel beim SpVgg Greuther Fürth mit 0:4 verlor, sicherte sich Heidenheim sogar die Zweitliga-Meisterschaft. Der Aufstieg der Lilien stand bereits fest.
Im Keller sicherten sich der 1. FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig den Klassenerhalt, Arminia Bielefeld muss nach dem 0:4 beim 1. FC Magdeburg in die Relegation, Gegner ist der SV Wehen Wiesbaden.
HSV-Sieg am Ende wertlos
Die Hamburger jubelten bereits nach drei Minuten, als Dompe mit einem Traumtor Taten folgen ließ und den HSV in der Blitztabelle auf den zweiten Platz hievte. Der Franzose hämmerte eine perfekt getimte Flanke von Ransford Königsdörffer aus sechs Metern volley unter die Latte. Nach dem Schlusspfiff stürmten die Fans bereits den Rasen, dann richteten sich die Blicke gebannt nach Regensburg.
Und Heidenheim? Ließ es gemächlich angehen. Dem FCH fehlte es in Regensburg lange Zeit an der Leichtigkeit, die das Team von Trainer Frank Schmidt in den vergangenen Wochen und Monaten ausgezeichnet hatte. Der Zwischenstand in Sandhausen schien die Schmidt-Elf zusätzlich zu lähmen.
Es war in der ersten Halbzeit Absteiger Regensburg, der für die sportlichen Höhepunkte sorgte. Heidenheimer Torgefahr? Null. Erst als Prince Osei Owusu zu Beginn der zweiten Hälfte mit einem Doppelschlag auf 0:2 stellte (51. und 57.), suchten die Gäste den Vorwärtsgang und schöpften durch ein Regensburger Eigentor von Benedikt Saller (58.) und den verwandelten Elfmeter von Beste Hoffnung - dann schlug Kleindienst spät zu.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)