Der FC St. Pauli hat auch das achte Rückrunden-Spiel gewonnen und sich mit 5:0 bei Kellerkind SV Sandhausen durchgesetzt. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)
Braunschweig feiert späten Derbysieg
„Meine Mannschaft hat das sehr, sehr gut gemacht“, sagte St. Paulis Trainer Fabian Hürzeler bei Sky. „Die ersten 30 Minuten haben wir sehr dominanten Fußball gespielt. Heute hat viel funktioniert, es ist viel für uns gelaufen, aber die Spiele davor haben schon gezeigt, dass wir noch lange nicht fertig sind mit unserer Entwicklung.“
Außerdem siegte Fortuna Düsseldorf am 25. Spieltag mit 5:2 bei Hansa Rostock. Im Nordderby holte Eintracht Braunschweig dank eines späten Tores drei Zähler gegen Hannover 96 und kletterte auf den Relegationsrang. Während sich Düsseldorf auf Platz vier vorschieben konnte, ist St. Pauli nun Fünfter. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)
St. Pauli lässt Sandhausen keine Chance
Die spielbestimmenden Hamburger gingen nach 19 Minuten mit viel Glück in Führung: Manolis Saliakas war mit einem von Erik Zenga abgefälschten Distanzschuss erfolgreich.
Nur fünf Minuten später stand es bereits 2:0 für die Gäste. Nach einem Traumzuspiel von Eric Smith tauchte Lukas Daschner alleine vor Patrick Drewes auf und schoss zum 2:0 ein.
Doch damit nicht genug: In der 26. Minute brachte Connor Metcalfe mit einem herrlichen Seitenwechsel Oladapo Afolayan ins Spiel, der in den Strafraum zog und zum 3:0 einschoss.
Nachdem Sandhausens Alexander Esswein in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs wegen groben Foulspiels mit glatt Rot des Feldes verwiesen wurde, legte St. Pauli beim folgenden Freistoß den vierten Treffer durch Jackson Irvine nach.
Nah der Pause ließen es die Gäste etwas ruhiger angehen, hatten das Spiel in Überzahl aber jederzeit unter Kontrolle. In der 88. Minute durfte St. Pauli aber doch noch mal jubeln, als Irvine per Abstauber Treffer Nummer fünf erzielte. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)
Pyro-Ärger beim Nordderby
Den ersten gefährlichen Abschluss in Braunschweig verzeichneten die Gastgeber, doch Ron-Robert Zieler war nach acht Minuten bei einem Distanzschuss von Robin Krauße auf dem Posten.
In der 25. Minute war Zieler auch gegen Fabio Kaufmann zur Stelle, ehe 96-Abwehrspieler Sei Muroya eine Minute später per Grätsche stark gegen Lion Lauberbach rettete.
In der 29. Minute meldete sich mal Hannover gefährlich an, doch Maximilian Beier schlenzte das Leder aus 16 Metern knapp rechts vorbei.
Sieben Minuten später hatten Braunschweigs Fans bereits den Torschrei auf den Lippen – und was wäre das für ein Tor geworden: Anthony Ujah nahm den Ball 15 Meter vor dem Tor mit der Brust an, legte ihn sich noch mal zurecht und jagte ihn sehenswert per Fallrückzieher an den rechten Außenpfosten.
Kurz darauf unterbrach Schiedsrichter Patrick Ittrich bereits zum zweiten Mal die Partie, weil zahlreiche Feuerwerkskörper abgefeuert wurden – dieses Mal aus dem Block der Heimfans, nachdem beim ersten Mal nach fünf Minuten Gästefans für eine Unterbrechung gesorgt hatten.
Nach der Pause hatten die Hausherren in der 56. Minute Pech, als Zieler einen Abschluss von Anton-Leander Donkor gerade noch an den Pfosten lenken konnte. Zudem ließ Ujah per Kopf zweimal die Führung für Braunschweig liegen (60., 85.).
In der Nachspielzeit gelang der Eintracht dann doch noch der Lucky Punch: Nach einem Eckball köpfte Ujah zu Jannis Nikolaou, der das Leder aus kurzer Distanz artistisch ins Tor beförderte.
„In so einem wichtigen Spiel mein ersten Saisontor, das Derby zu entscheiden, das ist brutal, dafür spielen wir Fußball, das war genau der richtige Zeitpunkt“, erklärte Nikolaou.
„Wir haben uns in einer Weise präsentiert, wie wir uns das nicht vorgestellt haben“, ärgerte sich Zieler: „Wir brauchen Punkte, sonst rutschen wir noch da unten rein.“
Düsseldorf in Rostock eiskalt
Nach zwei passablen Düsseldorfer Abschlussmöglichkeiten in der Anfangsphase durch Michal Karbownik (3.) und Dawid Kownacki (4.) erarbeitete sich Hansa nach sechs Minuten die erste Gelegenheit, doch John Verhoek köpfte aus fünf Metern über den Kasten.
In der 12. Minute gingen die Gäste in Führung: Karbownik wurde auf der linken Seite nicht angegriffen und passte flach ins Zentrum zu Kownacki, der den Fuß hinhielt und Markus Kolke mit einem Flachschuss überwand.
Acht Minuten später legte Düsseldorf nach: Nach Zuspiel von Karbownik passte Felix Klaus von der rechten Seite an den zweiten Pfosten, wo Rouwen Hennings das Leder nur noch über die Linie bugsieren musste.
Die nächsten beiden Treffer gingen auf das Konto von Matthias Zimmermann, der nach 41 Minuten mit einem abgefälschten Abschluss erfolgreich war und in der 48. Minute aus der Distanz sehenswert ins linke Eck traf.
In der 57. Minute gelang Hansa der Anschlusstreffer: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß war Kai Pröger frei durch und ließ Florian Kastenmeier keine Chance.
Gut 20 Minuten später sorgte Kevin Schumacher für den zweiten Treffer der Hausherren (78.), ehe Hansas Damian Roßbach in der 82. Minute per Eigentor den Endstand herstellte.