Der Zweitligist Hamburger SV hat gegen seine Spieler Jean-Luc Dompe (27) William Mikelbrencis (18) nach dem Wirbel über ein mutmaßlich illegales Straßenrennen mit Unfallfolge „empfindliche Geldstrafen“ verhängt. Das teilten die Hanseaten am Mittwoch mit. Die beiden Franzosen nahmen zudem nicht am Mannschaftstraining teil.
„Empfindliche Geldstrafen“ für HSV-Profis
„Wir haben mit Jean-Luc und William gesprochen und beiden unmissverständlich gesagt, dass wir ihr Verhalten für absolut verantwortungslos halten und sie eine entsprechende Sanktion in Form einer empfindlichen Geldstrafe erwartet“, sagte Klub-Vorstand Jonas Boldt. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)
Bei der "Festlegung des Strafmaßes seien auch die Ergebnisse der polizeilichen Ermittlungen von großer Bedeutung", hieß es in einer Mitteilung.
HSV-Profis begehen Unfallflucht
Der Autounfall ereignete sich am Montagabend in der Nähe des Hamburger Hafens. Nach Klubangaben war Dompe „direkt verwickelt“, Mikelbrencis „als Beifahrer eines anderen Fahrzeugs in der Nähe“ zugegen.
Beide Spieler hatten „sich vorm Eintreffen der Polizei vom Unfallort entfernt“. Die Ermittlungen laufen - auch „wegen des Verdachts eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens“, wie die Polizei dem SID bestätigte.
Boldt erwartet nun einen "deutlichen Lerneffekt bei beiden Spielern", wie er sagte: "Wir sind sehr froh, dass es zu keinem Personenschaden gekommen ist und sich niemand ernsthaft verletzt hat. Beide sollten schleunigst aus ihren Fehlern lernen und müssen diese verantworten".
„Wir haben einen schlimmen Fehler gemacht“
Dompe und Mikelbrencis hatten am Dienstagnachmittag vor dem Vorstand ihr Fehlverhalten eingeräumt. "Wir haben einen schlimmen Fehler gemacht, weil wir vor Ort hätten bleiben müssen. Wir können uns nur in aller Form entschuldigen und müssen nun die Konsequenzen verantworten", sagten Dompe und Mikelbrencis in der Mitteilung.
Dompe bat zudem um Entschuldigung. „Ich bin meiner Verantwortung in dieser Situation nicht gerecht geworden. Das tut mir sehr leid“, sagte der Angreifer: „Ich entschuldige mich dafür bei meinem Team und auch beim HSV und seinen Fans, die sicherlich ein anderes Verhalten von einem Kollegen und Spieler der Profimannschaft erwarten dürfen.“