Das wird wild am Samstagabend.
Welcher neue Besen kehrt besser?
In Fürth steigt das Franken-Derby gegen den Club und für beide Vereine ist es über die normale Brisanz hinaus ein Spiel von größter Wichtigkeit. (2. Bundesliga: SpVgg Greuther Fürth - 1. FC Nürnberg, Samstag 20.30 Uhr im LIVETICKER)
Beide haben nämlich das Auftaktspiel ins neue Jahr verloren und eine Niederlage gegen den großen Rivalen würde die sportliche Situation ziemlich bedeutend verschlechtern und die emotionale schon mal sowieso. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)
Die Fürther waren in dieser Spielzeit ja zumindest schon Kummer gewohnt. Aber der starke Trend vor der WM-Pause hat eine neue Euphorie geschaffen, eng verbunden natürlich mit dem neuen Trainer Alexander Zorniger.
Zorniger haucht Fürth neues Leben ein
Man sagt ja „neue Besen kehren gut“. Zorniger ist also wieder mal so ein neuer Besen, der gut kehrt. Es bleibt ein Phänomen, was der Wechsel einer einzigen Personalie von jetzt auf gleich so alles verändern kann. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)
Er begann als Tabellenletzter und führte Fürth mit drei Siegen und einem Unentschieden innerhalb kürzester Zeit von Platz 18 auf Rang zehn. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)
Mit dem 1:0 gegen den HSV und einem in Unterzahl erkämpften 1:1 gegen Darmstadt behaupteten sich die Kleeblätter sogar gegen hochkarätige Aufstiegskandidaten.
Aber jetzt, zum Auftakt ins neue Jahr, gab es ein 1:2 in Kiel und eine erste kleine Ernüchterung.
Nürnberg enttäuscht auch mit neuem Trainer Weinzierl
Von dieser jüngsten Bilanz kann aber Zornigers Kollege Markus Weinzierl nur träumen.
Auch ein neuer Besen - nur kehrt er nicht so gut. Weinzierl holte als Club-Trainer aus acht Zweitligaspielen mal gerade neun Punkte. Es setzte mehr Niederlagen als Siege.
Mit dem Pokalerfolg in Mannheim kann man die Ausbeute zu einer ausgeglichenen Statistik ein wenig aufhübschen. Aber all das ist zu wenig für diesen großen Traditionsverein mit seinem emotionalen Pulverfass als Umfeld.
Hat Fürth Nürnberg überholt?
Der FCN hat die schwächste Offensive der 2. Liga. Auch gegen St. Pauli langte es bei 23:9 Torschüssen wieder nicht zu einem Treffer. 16 Tore nach 18 Spieltagen sind für den Club ein historischer Tiefstwert in 21 Jahren Zweitliga-Zugehörigkeit.
Fürth ist längst an Nürnberg vorbeigezogen. Dem FCN droht bei einer Niederlage im Derby sogar der Relegationsplatz. Der Club holte im Winter sieben neue Spieler und war damit die Shopping-Queen der 2. Liga.
Dem steht entgegen die lange Verletztenliste mit vielen fehlenden Leistungsträgern. Weinzierl muss sich dieser Situation stellen, sein Personal sortieren und dringend punkten.
Ein Sieg im Derby ist für ihn fast Pflicht.