Die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (NADA) hat die Kritik von Vorstand Jonas Boldt (40) vom Hamburger SV im Fall von Mario Vuskovic (21) zurückgewiesen.
Dopingfall: NADA watscht HSV ab
„Die Aussagen sind inhaltlich faktisch falsch“, teilte die NADA auf SID-Anfrage mit. Außerdem sei man für die von Boldt angesprochenen Punkte gar nicht zuständig: „Das Verfahren führt der DFB in diesem Fall und ist daher Ansprechpartner“.
Was HSV-Boss Boldt der NADA vorwarf
Boldt hatte bei Magenta-TV gesagt, dass das „ganze Prozedere“ schon „viele, viele Fragen“ aufwerfe. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)
„Da finde ich, dass wir auch ein bisschen alleine gelassen werden von der NADA“, meinte der HSV-Boss: „Wir sind bereit, das alles aufzuklären, aber die Kooperation von der anderen Seite lässt doch zu wünschen übrig.“
Abwehrspieler Vuskovic habe angeboten, einen DNA-Test zu machen, um zu überprüfen, ob der Urin der Dopingprobe wirklich von ihm stamme: „Aber irgendwie haben die das abgelehnt.“
Verfahren „sieht keinen DNA-Test vor“
Die NADA stellte nun klar, dass „jedes Anti-Doping-Verfahren nach den Vorgaben der Welt Anti-Doping-Agentur (WADA) geführt werden“ müsse: „Das Anti-Doping-Regelwerk sieht im normalen Analyseverfahren allerdings keinen DNA-Test vor.“
Die Integrität der Proben werde „durch dokumentierte Versiegelungs- und Analyseverfahren“ sichergestellt. Gleiches gilt für den Abgleich mit anderen Proben eines Athleten. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)
Im weiteren Verlauf des Verfahrens bestehe noch "die Möglichkeit, ausreichend Probematerial vorausgesetzt, eine DNA-Analyse durchzuführen. Die entsprechende Beweissicherung veranlasst die NADA bei Verfahren routinemäßig."
Vuskovic wurde positiv auf EPO getestet, der Kroate wurde vorläufig gesperrt. Vuskovic beteuert seine Unschuld. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)