Werder Bremen hat wie der FC Schalke 04 den Betriebsunfall Abstieg korrigiert und als Tabellenzweiter den sofortigen Wiederaufstieg geschafft. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)
Toprak: “Ich habe mich geschämt“
Das 2:0 gegen Jahn Regensburg am letzten Spieltag war der erfolgreiche Schlusspunkt einer turbulenten Saison, in der die Hanseaten lange im Mittelmaß festhingen und erst durchstarteten, als Ole Werner Ende November vom zurückgetretenen Markus Anfang das Zepter übernahm. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)
Nach dem Triumph gegen Regensburg brachen bei den Fans alle Dämme, freudetrunken fluteten sie den Platz, um mit ihren Helden zu feiern. Vergeblich suchten sie dabei aber ihren Kapitän Ömer Toprak, der „im Vollsprint“ in der Kabine verschwunden war.
Toprak emotional nach Wiederaufstieg
„Ich habe keine Ahnung, was passiert ist“, sagte der Abwehrspieler bei Sky und klärte auf: „Ich war jetzt erstmal drin, ein bisschen für mich. Ich habe das einfach gebraucht, weil mir der Abstieg sehr, sehr nahe gegangen ist. Ich bin einfach froh, dass wir es geschafft haben.“
In einem emotionalen Interview gab Toprak tiefe Einblicke in seine Gefühlswelt. Der Bundesliga-Abstieg in der vergangenen Saison hatte beim Innenverteidiger Spuren hinterlassen – nun ist eine Zentnerlast von ihm abgefallen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)
„Mir war es einfach sehr, sehr wichtig, dass wir den Verein wieder dahinkriegen, wo er hingehört“, erklärte der 32-Jährige. Mich persönlich hat es sehr hart getroffen, dass wir abgestiegen sind. Ich habe mich – im Grunde weiß das nur meine Familie – extrem geschämt, dass wir abgestiegen sind. Ich habe es wirklich persönlich genommen, ich wollte es unbedingt wieder ausmerzen.“
Darüber hinaus musste Toprak eingestehen, dass es für Werder in der 2. Bundesliga ein harter, steiniger Weg war. „Obwohl wir teilweise echt scheiße gespielt haben und obwohl es teilweise echt peinlich war, haben wir uns zusammengerafft“, betonte er. „Die Mannschaft ist immer enger zusammengerückt, wir haben es einfach geschafft.“