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Mitchell Weiser: Über FC Bayern und Impfärger zum Aufstiegsheld bei Werder Bremen?

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Mitchell Weiser: Über FC Bayern und Impfärger zum Aufstiegsheld bei Werder Bremen?

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Wird Weiser zum Werder-Held?

Leverkusens Leihspieler Mitchell Weiser hat sich nach Startschwierigkeiten, Corona-Ärger und Verletzungen bei Werder Bremen zurückgekämpft - und ist plötzlich ein Faktor im Aufstiegskampf.
Werder-Profi Mitchell Weiser musste in dieser Saison häufiger in Quarantäne, weil er nicht gegen das Corona-Virus geimpft ist. Die Gründe dafür wollte er nicht aufführen.
Leverkusens Leihspieler Mitchell Weiser hat sich nach Startschwierigkeiten, Corona-Ärger und Verletzungen bei Werder Bremen zurückgekämpft - und ist plötzlich ein Faktor im Aufstiegskampf.

Mitchell Weiser ist FIFA-Klub-Weltmeister (2013), UEFA-Cup-Sieger (2013), DFB-Pokalsieger (2014) und Deutscher Meister (2014, 2015), dazu deutscher Finalheld der U21-EM 2017.

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Dennoch wurde der rechte Schienenspieler bei Bayer Leverkusen vor der laufenden Saison aussortiert, obwohl die Werkself ihn 2018 noch für zwölf Millionen Euro von Hertha BSC unter Vertrag nahm.

Das einstige Mega-Talent, das mit seinem Jugendverein 1. FC Köln 2011 deutscher B-Jugend-Meister sowie im selben Jahr mit der deutschen U17-Nationalmannschaft Vize-Europameister und Dritter bei der U17-WM wurde, entschied sich 2012 nach nur einem Bundesliga-Spiel für die Geißböcke, zum großen FC Bayern zu gehen.

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Ein Wechsel mit weitreichenden Folgen! Der Schritt zum deutschen Rekordmeister kam für den damals 17-Jährigen viel zu früh.

Nach dem Leverkusen-Aus war nun Bremen der letzte Ausweg, seine Karriere nochmals anzukurbeln: Nach Startschwierigkeiten, Impf-Ärger und Verletzungen an der Weser ist Weiser plötzlich wirklich ein Faktor im Aufstiegskampf. SPORT1 gibt Aufschluss. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)

Weisers schwieriger Weg an der Weser

Mit Spannung wurde Weisers Auftritt in einer digitalen Medienrunde in Bremen erwartet. Denn zuletzt wurde über ihn viel geschrieben, doch gesagt hatte er öffentlich kaum etwas. Ein paar On-Field-Interviews nach Werders letzten Auftritten - mehr aber auch nicht.

Dabei gab es durchaus Klärungsbedarf: Über einen möglichen Verbleib der Bayer-Leihgabe an der Weser. Oder über seine aktuelle Top-Form sowie über sein Leben als ungeimpfter Fußball-Profi. Insofern war der Medienrummel groß, als Weiser am Dienstag im Weserstadion erschien, um Rede und Antwort zu stehen.

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Auf die Frage, ob er sich einen festen Transfer zum Tabellenführer der 2. Liga vorstellen könne, erwiderte er: „Natürlich könnte ich mir das vorstellen. Aber Stand jetzt - und ich habe in meiner Karriere ja auch schon einiges erlebt - weiß ich eigentlich noch gar nicht, was nächstes Jahr ist. Es gibt Optionen, aber entschieden ist noch gar nichts. Mit dem Aufstieg hängt das natürlich auch zusammen.“

Bis zu seinem Leih-Ende sind es noch drei Partien. Werder hat sehr gute Aussichten aufzusteigen, denn nur dann ist Weiser auch eine Option bei den Hanseaten. In Leverkusen dagegen hat er keine Zukunft, obgleich sein Vertrag am Rhein noch bis 2023 gültig ist.

Ein gut dotierter Vertrag, weshalb der 28-Jährige an der Weser Gehaltsabstriche machen müsste. „Natürlich würde ich auch auf Geld verzichten - aber was heißt überhaupt verzichten? Geld spielt eigentlich nicht so eine große Rolle“, sagte Weiser.

Weiser über Werder-Verbleib: „Geld spielt nicht so eine große Rolle“

Allzu sehr scheint sich der U21-Europameister von 2017, der im Finale gegen Spanien mit seinem Kopfballtor zum Matchwinner wurde, um seine sportliche Zukunft nicht zu kümmern. Aber nach den guten Leistungen zuletzt wäre es auch nicht verwunderlich, wenn plötzlich andere Klubs den Grün-Weißen Konkurrenz machen würden. „Ich weiß nicht, wer Interesse hat. Ich weiß nicht einmal, ob Werder will oder nicht“, erklärte der rechte Außenbahnspieler.

Im Hintergrund werden aber wohl sein Berater und die Bremer Verantwortlichen gewisse Eckdaten bei einem Aufstieg klären, auch wenn Weiser sich wortkarg gibt: „Ich habe keine Ahnung, aber das ist auch kein Problem. Das letzte Mal habe ich mich auch innerhalb von 15 Minuten entschieden, hierher zu kommen.“

Tatsächlich wurde der Leih-Deal im vergangenen Sommer erst auf den letzten Drücker am Deadline-Day kurz vor Transferschluss abgewickelt. Diesmal wolle er „es nicht zu lange herauszögern, aber ich bin relativ spontan“. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)

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Für einen dauerhaften Wechsel an die Weser spricht der außergewöhnlich starke Teamgeist und die Unterstützung der Bremer Fans. „Ich habe jeden Tag Spaß daran, in die Kabine zu kommen. Von Anfang an, auch als es noch nicht so gut lief, ist es schon ein Unterschied zu Leverkusen oder Hertha gewesen“, gibt Weiser zu verstehen.

Auf seinen vorherigen Stationen in Leverkusen, Berlin, Kaiserslautern und München hat der 28-Jährige einiges gesehen und kennengelernt, doch Werder ist auch für ihn etwas ganz Besonderes: „Die Unterstützung von den Rängen spielt eine große Rolle. Das habe ich so auch noch nicht erlebt. Es macht derzeit richtig Spaß, diese Begeisterung in der Stadt zu erleben, das pusht einen und die ganze Mannschaft noch einmal extra.“

Nicht geimpfter Weiser lässt sich nicht kleinkriegen

Werders unfassbarer Lauf unter Neu-Coach Ole Werner (11 Siege, 4 Remis, 1 Niederlage) an die Tabellenspitze hängt auch unweigerlich mit dem wieder erstarkten Weiser zusammen, der bis zum 13. Spieltag unter dem inzwischen entlassenen Markus Anfang nur sporadisch zum Einsatz kam.

„Ich glaube immer an mich selbst, und das war in jeder Phase so. Da kann passieren, was will“, erklärt Weiser. „Ich weiß, dass es immer weitergeht, wenn man an sich glaubt und arbeitet. Das habe ich hier jeden Tag gemacht.“ Denn selbst von Verletzungen, Corona-Ärger und Quarantäne ließ sich der 28-Jährige nicht entmutigen.

„Mental ist das sicherlich nicht immer ganz einfach. Es hat keinen Spaß gemacht, allein zu Hause in Quarantäne rumzuhängen, aber das sind teilweise auch Dinge gewesen, die ich nicht beeinflussen konnte“, meint Weiser rückblickend. Als ungeimpfter Profi musste er vorsorglich immer dann in häusliche Isolation, wenn sich ein Teamkollege infizierte. Mehrmals also.

„Ich bin stolz, dass ich diesen Weg, der auch wieder nicht einfach war, gegangen bin“, erzählt der Flügelflitzer. „Das bin halt auch ich: Ich stehe immer zu dem, was ich glaube und lasse mich nicht kleinkriegen - egal von wem. Es gab bestimmte Regeln und deshalb war ich in der Quarantäne.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)

Nach zwei eigenen Infektionen gilt Weiser als genesen und sprach nun erstmals (ein wenig) über seine Nicht-Impfung: „Ich würde gerne darüber sprechen, aber hier haben wir nicht so viel Zeit und ich habe auch nicht so viel Lust, das auf diese Art und Weise zu tun.“ Mehr Details offenbarte er nicht und legte nach: „Jeder, der mich persönlich kennt, weiß, warum und wieso. Mehr brauche ich dazu nicht zu sagen.“

Weiser will mit Werder erst aufsteigen, dann Weichen für Zukunft stellen

Vielmehr richtet sich sein Blick auf das nächste wichtige Duell: „Es ist bei uns schon die gesamte Rückrunde über das gleiche Mindset: Wir haben nur von Spiel zu Spiel geschaut. Deshalb konzentrieren wir uns auch jetzt nur auf Kiel. Wir wussten auch schon direkt nach dem Schalke-Spiel, dass der Sieg zwar sehr wichtig war, dadurch aber noch gar nichts entschieden ist.“

Dabei lieferte Weiser am vergangenen Wochenende bei Aufstiegskonkurrent Schalke 04 eine Top-Leistung ab und zeigte, wie viel Potenzial in dem einstigen Mega-Talent noch schlummert. Beim 4:1-Erfolg leitete er erst mit einem harten Weitschuss das 1:0 durch Ilia Gruev ein, dann flankte er vor dem 2:0 punktgenau auf den Kopf von Niclas Füllkrug.

„Mitch hat ein hervorragendes Spiel gemacht, war extrem aktiv und sowohl offensiv als auch defensiv nur schwer greifbar für den Gegner“, lobte Clemens Fritz, Bremens Leiter Profi-Fußball, seinen Außenbahnspieler bei der DeichStube: „Es freut mich, das zu sehen.“

Und Weiser hatte noch viel mehr zu bieten: Er präsentierte sich agil, spielfreudig und taktisch clever gegen den Ball. Eine Woche zuvor hatte der 28-Jährige auch schon zum 1:1-Endstand gegen Nürnberg getroffen. Es scheint: Je näher sich seine Leihe dem Ende entgegen neigt, desto stärker wird Weiser.

Kein Faktor war er dagegen bei Bayern (21 Profi-Einsätze in drei Jahren) und bei Bayer auch nur im ersten von drei Jahren (75 Spiele, 8 Scorer-Punkte), einzig in Berlin lief es mit immerhin 24 Tor-Beteiligungen in 85 Spielen besser.

Bei Werder spielen in Leonardo Bittencourt, Marvin Ducksch und Marco Friedl gleich mehrere alte Weggefährten - und schon bei seiner Vorstellung hatte Weiser gesagt: „Mit Leo, Marvin und Marco kenne ich auch ein paar Jungs.“

Das gute Verhältnis zu seinen Teamkollegen könnte zum großen Faktor im Aufstiegskampf werden - und womöglich auch eine wichtige Rolle in Weisers Zukunftsplanung spielen.

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